Drei Wochen British Columbia liegen hinter uns, und natürlich möchte ich hier einen Reisebericht online stellen. Für uns war es der erste Urlaub im Wohnmobil und die erste größere Rundreise mit Kind. Wir sind von Mitte Mai bis Anfang Juni geflogen, hauptsächlich um noch zwei Feiertage mitzunehmen, aber auch um die Hauptsaison zu vermeiden. Unsere Reiseroute hatten wir vorher ganz grob geplant, aber nichts außer dem Camper und den ersten beiden Hotelnächten gebucht.
Unsere Route sah so aus:
- Tag 1 bis 3: Vancouver
- Tag 4 und 5: Alice Lake und Shannon Falls
- Tag 6 und 7: Nairn Falls und Pemberton
- Tag 8 bis 10: Lillooet und Hat Creek
- Tag 11: Whistler und Porteau Cove
- Tag 12 bis 14: Telegraph Cove
- Tag 15 und 16: Campbell River und Elk Falls
- Tag 17 und 18: Ucluelet und Long Beach
- Tag 19: Von Ucluelet nach Englishman River Falls
- Tag 20 bis 22: Zurück nach Vancouver
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Den Camper haben wir bei Traveland gemietet. Damit waren wir auch sehr zufrieden. Die Location in Langley, im Südwesten von Vancouver, war für unsere Route nicht so praktisch, aber wenn man aus den Rockies zurück kommt, ist das natürlich gut. Der Service war aber gut (und unnötigerweise sogar deutschsprachig) und unser Camper war quasi neu, mit gerade mal 2000 Kilometern auf dem Tacho! Dementsprechend gab es auch keine technischen Probleme oder gar Werkstattaufenthalte.
Zur Reisezeit muss ich sagen, dass ich nächstes Mal doch eher im Juni fahren würde. Der Mai ist insofern schön, als wirklich noch nicht viel los ist. Wir standen zeitweise in den BC Parks auch mal vergleichsweise alleine da. Reservieren mussten wir eigentlich nichts, mit einer Ausnahme: In unserer ersten Woche lag das Victoria-Day-Wochenende, das scheinbar viele Kanadier auch gerne in der Natur verbringen. Im direkten Umfeld von Vancouver oder auf anderen speziell beliebten Campingplätzen sollte man dann schon reserviert haben. Wir haben uns da leider etwas unnötig Panik machen lassen und diese Tage dann in Lillooet verbracht. Einfach Durchzufahren bis Telegraph Cove wäre sicher besser gewesen.
Wettermäßig war der Mai nicht schlecht. In den Coast Mountains war es für meinen Geschmack zu bewölkt und teilweise auch nass, und dass auf Vancouver Island ausgerechnet mein Geburtstag den schlimmsten Regen abbekam, hätte nicht sein müssen. Aber wir hatten auch viele schöne Sonnentage, und die Mückenplage ist im Mai auch noch auszuhalten. Achtung: In Bergregionen wird es noch empfindlich kalt, in den Rockies lag sicher auch Mitte Mai noch Schnee! Das sollte man als Flachland-Europäer nicht unterschätzen.
Einen Nachteil hat die frühe Reisezeit dann aber doch: Vieles macht gerade erst auf oder beginnt die Saison eben erst im Juni. In Telegraph Cove waren wir z.B. auf der dritten Whale-Watching-Fahrt dieses Jahr dabei und wir haben in ganz British Columbia nichts gefunden, wo man mal ein Kanu oder Kajak mieten könnte! Gerade letzteres war schon etwas enttäuschend bei der Masse an schönen Seen. Die Kanadier haben aber eben alle ihre eigenen Boote, und ausreichend Touristen sind im Mai noch nicht unterwegs.
Soweit als grober Überblick. Dieses Mal schaffe ich es hoffentlich, zu jedem Tag einen kleinen Reisebericht zu schreiben, nicht wie damals 2009 wo ich nur den halben Urlaub beschrieben habe. Die Beiträge werde ich dann hier nach und nach verlinken.