Highlander-Drehorte in Vancouver

Burrard ST BridgeWer mich ein bisschen kennt, der weiß, dass ich mal großer Fan der „Highlander“-Serien und -Filme war. Vielleicht bin ich’s auch noch – schwer zu sagen, da es von Highlander ewig nichts Neues gab und ich die Serien und Filme ewig nicht gesehen habe. Aber wenn ich nach vielen Jahren mal wieder nach Vancouver fahre, komme ich nicht drum herum, zumindest zu überlegen, welche Drehorte ich denn noch nicht gesehen habe.

Bereits vor vielen Jahren hatte ich großen Spaß daran, Highlander-Drehorte in Paris aufzustöbern, und bei meinem ersten Besuch in Vancouver 2009 habe ich mir ebenfalls große Mühe gegeben, möglichst viele Highlander-Drehorte zu besuchen. Das kann natürlich zur Besessenheit ausarten und dazu führen, dass man sich mit der Kamera in der Hand in Gastown allein in sehr zwielichtigen Gassen herumtreibt. Aber es führt einen auch an ganz wundervolle Orte, die man sonst eher nicht besucht hätte. Irgendwie ähnlich wie Geocaching, nur ohne Tupperdose. 😉

Als ich bei meinen Reisevorbereitungen meine Liste anfing, standen gerade mal zwei oder drei Orte darauf, die mir auf Anhieb einfielen und die ich sehen wollte. Der Queen Elizabeth Park etwa oder der Leuchtturm in West Vancouver. Dann dachte ich mir, dass da doch sicher noch mehr sein müsste und habe mal im Netz geschaut. Und war ehrlich ein ewig erschrocken, wie wenig ich gefunden habe. Wo sind all die Reiseberichte aus den Neunzigern und Nullern? Ich weiß, dass viele Fans Infos und Bilder online gestellt haben, aber so auf Anhieb war über Google nichts aufzuspüren. Das ist schon Schade, zu sehen, wie „Highlander“ mit jedem Jahr an Relevanz verliert und scheinbar auch aus dem Netz verschwindet. Zum Glück, fand sich dann doch noch eine Seite, und dafür auch eine echt genial aufgemachte: A Highlander Fan’s Guide to Vancouver (2014/2015)

Beim Durchblättern der Seiten wuchs meine Liste an möglichen Zielen für unsere Tage in Vancouver spontan um einiges an und eine gewisse Melancholie überkam mich. Denn wenn man das so liest, dann scheint es, dass das Vancouver von 1992 bis 1997, in dem damals „Highlander“ gedreht wurde, nicht mehr so richtig existiert. An so vielen Einträgen stand dran „nicht wiederzuerkennen“, „wurde abgerissen“, „komplett neugestaltet“ etc. Vancouver ist halt eine Boom-Stadt, die sich fortwährend weiterentwickelt. Selbst das Highlander-Studiogebäude am Plaza of Nations, an dessen Rückseite der Eingang zu Joe’s Bar zu finden war, wurde zwischendurch abgerissen.

Dojo

Dojo in der Cambie Street Mai 2016

Zeitsprung: Wir sind zurück aus Kanada! In Vancouver haben wir nur zweimal anderthalb Tage verbracht. Ich wollte meine Damen nicht mit Drehort-Jagd stressen und hatte zumindest in den ersten beiden Tagen dort auch etwas mit dem Jetlag zu kämpfen. Aber immerhin konnte ich das ein oder andere Gebäude aus der Ferne heranzoomen. Einige Drehorte besuchten wir auch ganz aus Versehen, man kann das in Vancouver auch schlecht vermeiden. So wurde z.B. auf dem Bootssteg neben dem Maritime Museum für „Unholy Alliance I“ gedreht – von dort sind wir mit der Fähre zurück über den False Creek gefahren. 😉

Als sichtbarster Drehort drängt sich mir immer die imposante Burrard St Bridge auf, unter der wir dieses Mal auch mit der kleinen Fähre durchgefahren sind. Den Dojo in Gastown habe ich nicht direkt besucht, aber mit 50fachem Zoom kann man ihn vom Canada Place aus gut sehen. Das Gebäude wurde seit 2009 leicht umgestaltet, die Treppe ist z.B. länger und die Fenster wirken anders. Es sieht aber gut in Schuss aus, fast besser als in der Serie.

Es wurden in der Serie auch viele bekannte Plätze als Drehort benutzt, etwa der Robson Square mit dem Kunstmuseum oder das Fairmont Hotel. Da kamen wir natürlich auch vorbei. Zu den weniger bekannten Drehorten, die ich nebenbei aufsuchen konnte, gehören der Rosengarten im Stanley Park („Revenge Is Sweet“) und die kleine Steinbrücke im Stanley Park („The Return of Amanda“), welche für den Berlin-Flashback herhalten musste. Wir haben auch viel Zeit an dem Strand an der English Bay verbracht, an dem in „Chivalry“ offenbar der letzte Kampf mit Kristin Gilles gedreht wurde, wie ich gerade lese. Das war wieder keine Absicht, es war einfach der nächste Strand zu unserem Hotel und Helena wollte ans Wasser. 😉

English Bay

Strand an der English Bay, Mai 2016

Ich muss zugeben, dass ich ein klein wenig enttäuscht bin, dass wir eine ganze Reihe spannender Locations nicht besuchen konnten. Der Queen Elizabeth Park war zu weit weg und den Leuchtturm in West Vancouver wollten wir auf der Rückfahrt ansteuern, haben uns aber aufgrund der engen Straßen dort nicht getraut, mit unserem Wohnmobil tatsächlich dorthin abzubiegen. Hätte im beharrlichen Dauerregen auch nicht so viel Spaß gemacht. An vielen anderen Locations bin ich mehr oder weniger unbewusst vorbeigelaufen. Schade fand ich zudem, dass die Zeit gegen Ende nicht für einen Besuch der Uni in Burnaby gereicht hat (dort wurde zwar nicht für „Highlander“ gedreht, dafür aber für „Stargate“), obwohl wir ganz in der Nähe die Nacht auf einem Campingplatz verbrachten. Aber auch hier hat der Dauerregen jede Motivation für einen Alleingang zunichte gemacht.

Aber was soll ich sagen, Vancouver ist einfach immer eine Reise wert. Die Stadt fehlt mir jetzt schon wieder und ich habe gerade große Lust, mir Highlander, Stargate und MacGyver noch mal anzuschauen, einfach nur um ganz viele tolle Orte wiederzuerkennen. 🙂

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)