Meine Musiksammlung

CD-RegalNachdem ich letztens etwas zu „Bonny Portmore“ geschrieben habe, habe ich auch mal wieder darüber nachgedacht, wie viele CDs in meinem Regal stehen, weil ich die Musik ursprünglich in einer Fernsehserie oder einem Film gehört habe. Es gibt noch ein paar andere Quellen, aus denen meine Musik kommt, aber letztlich läuft es darauf hinaus, dass ich sie irgendwo gehört habe. Einen guten Teil habe ich ehrlich gesagt auch aus dem Netz gezogen, ehe ich mir dann die Alben dazu gekauft habe.

Es bestärkt mich einfach immer sehr in meiner Kaufentscheidung, wenn ich Musik hören kann, ehe ich sie kaufen muss. Kleine Schnipsel auf Amazon sind schön und gut, aber es hilft viel mehr, wenn die Musiker auf ihrer eigenen Seite ganze Songs online stellen. Mit Michael Franti ging mir das so: Ich hatte einen Live-Auftritt im Fernsehen gesehen und fand das irgendwie interessant. Die 3 CDs von ihm, die in meinem Regal stehen, stehen da aber nicht primär wegen des TV-Auftritts, sondern weil man das ganze Album „All Rebel Rockers“ auf der Spearhead-Website hören konnte. Wieder und wieder und wieder, bis ich dann nach zwei, drei Wochen es einfach gekauft habe. 😉

Und genauso anders herum: In ihrem Blog 49 Suns empfahl Julia die Musik von Rachel Sermanni. Deren Debütalbum klingt auch gut, aber leider kann man nirgends mal auch nur einen Song zu Ende hören. Wie soll ich so entscheiden, ob ihre Musik mir gefällt oder nicht? Letztlich habe ich die CD auf meine Wunschliste gesetzt, aber eben nicht gekauft. Von der Liste fliegen CDs nach einigen Jahren wieder runter…

So, und damit genug der Vorrede und zu meiner konkreten Musiksammlung. Woher stammt die Musik in meinem CD-Regal?

Dieses Diagramm listet die Anzahl der Musiker auf zusammen mit den Quellen, durch die ich auf sie aufmerksam wurde (die Zahlen sind absolut, keine Prozentzahlen!):

Musiker nach Quelle

Und hier die Quellen mit der Anzahl der CDs:

Alben nach Quelle

Soundtracks habe ich dabei übrigens nicht mitgezählt. Außerdem hat Diana eine Menge mehr CDs mitgebracht. Hier mitgezählt habe ich die Alben, die ich auch hin und wieder höre.

TV-Serien

Erstaunlich: Über die Hälfte meines CD-Regals kann man auf die TV-Serien „Alias“, „Roswell“ und „Highlander“ zurückführen! Die Highlander-Filme führten sehr direkt zu Queen und Loreena McKennitt, die Serie zu Jim Byrnes, Roland Gift und The Who. Als Fan von Queen stehen natürlich auch die CDs von Brian May, Roger Taylor und Freddie Mercury bei mir sowie das Album von Queen+Paul Rodgers.

„Alias“ und „Roswell“ hatten beide eine sehr gute Musik-Auswahl und es gab damals Webseiten, welche jeden auch nur zwei Sekunden im Hintergrund angespielten Song auflisteten. Ich habe mir damals Playlists zusammengestellt und so viele der Songs beschafft, wie ich konnte. Manches war unanhörbarer Kram, aber vieles echte Entdeckungen. Aus diesen beiden Serien habe ich sehr viele CDs gekauft, sowohl von einzelnen Musikern (10 Alben von David Gray) als auch von sehr unbekannten Musikern und Bands (Leroy, Trickside, Jude). Vieles dieser Musik definiert für mich auch immer noch musikalisch meine Studienjahre, Dido etwa oder Sarah McLachlan. Andere Entdeckungen aus diesen beiden Serien beinhalten Jim White, Beth Hart, Abra Moore, Lucinda Williams, Shawn Colvin und Bree Sharp.

Manches habe ich auch gekauft, aber dann wieder verkauft, weil sich herausstellte, dass das eine Lied aus der Serie auch das einzige wirklich gute Lied auf der CD war (Turin Brakes, Kansas). Aus anderen Serien kann ich hier noch Tim Russ ergänzen (spielte Tuvok in „Star Trek: Voyager“) sowie Josh Groban (Gastauftritt bei „Ally McBeal“).

Stadtbibliothek

Immer noch erstaunlich viele andere Musiker bereichern mein Leben, weil ich früher stapelweise CDs aus der Stadtbibliothek weggeschleppt habe. Das ist vermutlich das Äquivalent zu fleißigem Radio-Hören oder MTV-Schauen, was ich aber beides nie gemacht habe. Aus der Bibliothek habe ich in den 90gern alles mögliche ausgeliehen, und manche Musik blieb halt hängen. Mit zu den prägendsten Entdeckungen zählt da Bryan Adams, den ich auch schon live erleben durfte, und Sting. Von anderen sind nur einzelne Alben bei mir angekommen, so etwa „Inside Job“ von Don Henley oder „Avalon“ von Roxy Music. Ewig her, dass ich diese CDs aus einem Impuls heraus mitgenommen habe, aber ich höre sie immer noch gerne.

Ansonsten kommen aus der Ecke vor allem Mainstream-Musiker, die man sowieso kennt, einfach weil sie gut sind: Bruce Springsteen, Phil Collins, Peter Gabriel, The Cranberries, Eric Clapton…

Radio & TV

Normalerweise hat meine Musik eine Verbindung zu den Geschichten aus Film und Fernsehen, die ich mag. Es kommt sehr selten vor, dass ich in ein Lied reinhöre und einfach vom Fleck weg begeistert bin. Um so schöner, wenn das doch mal passiert: Michael Franti habe ich in Craig Fergusons „Late Show“ gesehen, Roger Plant & Alison Krauss sowie Amy Macdonald im BBC-Morgenmagazin. Norah Jones‘ Video zu „Sunshine“ hat mich beim Zappen so oft auf MTV festgehalten, dass sie meine Aufmerksamkeit erregt hat. Und ganz neu: Of Monsters And Men habe ich auf einem kanadischen Radio-Sender gehört, den ich nur laufen hatte, weil Jim Byrnes dort moderiert (hängt also eigentlich in zweiter Generation auch an „Highlander“ dran).

Andere Quellen

Ich bin auf erstaunlich wenig Musik aufgrund von Empfehlungen gestoßen. Vielleicht überschneidet sich mein Musik-Geschmack einfach nicht so mit dem meines Umfelds, ich weiß es nicht. Mit am erfolgreichsten war in dieser Hinsicht mein Studien-Kumpel Enrico, der mal nebenbei erwähnte, ich solle mal bei Heather Nova reinhören. Gesagt, getan, und nun stehen 6 Alben von ihr im Schrank und ich habe sie auch schon live spielen gehört! Amazon hat mir genau einmal eine Musikerin empfohlen, die ich noch nicht kannte, die aber nun fester Bestandteil meiner Musiksammlung ist: Lucy Kaplanski fand ich über „Kunden, die x gekauft haben, haben auch y gekauft“. Keine Ahnung, was „x“ in diesem Fall gewesen ist. 😉

Ein paar Leute sind bei mir gelandet, weil sie mit anderen Musikern zusammengearbeit haben (Zucchero) oder direkt empfohlen wurden (Brian May hat in seinem Blog auf ein YouTube-Video von Julia Nunes verlinkt). Auch keine speziell große Rolle spielen Live-Auftritte. Ich war bisher bei nicht besonders vielen Konzerten und konnte mich da eigentlich nie für die Vor-Bands erwärmen, mit einer Ausnahme: Beth Rowley hat vor einem Konzert von David Gray gespielt und Eindruck hinterlassen.

Eine ganze Reihe Musiker und Alben hat Diana mitgebracht, und nach unserem Einzug in Bonn habe ich unsere beiden Sammlungen mal zusammensortiert. Wirklich hören tue ich von ihrer Musik aber nur einige wenige Alben, z.B. „Stadium Arcadium“ von den Red Hot Chili Peppers oder „Sam’s Town“ von den Killers.

Spontankäufe mache ich sehr selten, zumal ich ja nun wieder im sauteuren Deutschland bin. Im Gedächtnis geblieben ist mir ein Album von Deacon Blue, das ich aus dem einzigen Grund aus einer Grabbelkiste gezogen habe, dass der Name mich an John Deacon von Queen erinnert hat. Dass da keine Verbindung besteht, wusste ich, die schottische Band stellte sich aber trotzdem als erstaunlich anhörbar heraus.

Am obskuren Ende des Spektrums gibt es Leute wie Andy McGaw (gekauft weil er im Wikipedia-Eintrag zu Romeo Dallaire erwähnt wird), Dave Carroll (hat das tolle „United Breaks Guitars“-Lied geschrieben, macht aber auch sonst gute Musik) und T‘Pau (haben sich nach einer Vulkanierin benannt – sonst gibt es keine Verbindung zu „Star Trek“, ich habe aber trotzdem alle drei Alben der Band).

Fazit

Ich liebe Musik! Manche Musik begleitet mich ein Weilchen und geht dann irgendwann leise weg, aber vieles ist schon seit Jahren bei mir und ich höre die Musik immer noch so gerne wie 2005, 2000 oder 1995. Nachdem ich Anfang des Jahrtausends sehr viele neue Musik entdeckt habe, hat sich das in den letzten Jahren stark verlangsamt. Dafür waren echte Perlen wie Amy Macdonald dabei. In Zukunft muss ich, denke ich, auch mal wieder verstärkt quer hören und neue Sachen entdecken. Mal sehen, vielleicht komme ich ja mal dazu einen Service wie Spotify zu testen. Anregungen in dieser Richtung oder konkrete Empfehlungen sind natürlich willkommen!

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)