Goodbye, Star Trek

Vor anderthalb Jahren habe ich mal was über die allererste Star-Trek-Episode geschrieben, die ich 1990 gesehen habe. Für mich hat sich mit der TNG-Folge „Angel One“ eine neue Welt eröffnet. Nun kann ich, wie es aussieht, über meine allerletzte Star-Trek-Folge schreiben. Am Dienstag, dem 09.07. habe ich mit der Enterprise-Episode „The Aenar“ die letzte Star-Trek-Episode geschaut, die ich bisher nicht kannte.

Abschied auf der Enterprise

Wie kam es dazu, gerade mal sieben Jahre nach der Ausstrahlung? Früher hatte ich eine Excel-Liste, in der ich festgehalten habe, welche Episoden ich geschaut habe und welche nicht. In Zeiten, in denen man auf Fernsehsender angewiesen war, um Serien zu schauen, anstatt sich eine Staffelbox am Stück reinzuziehen, war das auch nötig. Ich habe die Liste lange nicht mehr gepflegt, aber letztens mal wieder reingeschaut, als ich meine neue Serien-Liste zusammengestellt habe. Und siehe da, mir fiel ein fehlendes Kreuzchen bei dieser Episode ins Auge. Aus irgendeinem Grund hatte ich sie damals wohl verpasst. Nun, mittlerweile haben wir die Staffelboxen, also ließ sich das leicht korrigieren.

Was soll ich sagen, ich kannte die Episode tatsächlich noch nicht. Sie ist aus der vierten Enterprise-Staffel und dementsprechend gut und unterhaltsam. Da wir hier zum ersten und einzigen Mal Andoria zu sehen kriegen, ist es auch keine ganz unwichtige Episode. Als sie dann vorbei war, fand ich das schon irgendwie traurig und musste auch an „Angel One“ denken, die ich vor nicht ganz 22 Jahren gesehen habe. Es ist ja nun nicht so, dass „Star Trek“ einfach aus meinem Leben verschwindet. Es gibt die neuen Filme, die uralte Zeichentrickserie, von der ich höchstens ein, zwei Folgen kenne, und es gibt drei oder vier DS9- und Voyager-Folgen, die ich nicht komplett gesehen habe. Aber „The Aenar“ war trotzdem die letzte Episode aus dem riesigen Fundus der 18 Jahre am Stück laufenden Star-Trek-Fabrik, die ich komplett genießen konnte, als wäre sie an diesem Tag neu ausgestrahlt worden. Und für mich ist und bleibt „Star Trek“ die Zeit zwischen TNG und ENT, mit der Classic-Serie als einer Art Prequel und den neuen Filmen als schlechte Kopie.

Im Gegensatz zu mir hat Diana übrigens, die am laufenden Band Star-Trek-Romane verschlingt, ganze Staffeln von DS9 und Voyager nicht gesehen! Der Gedanke allein! 🙂

Was die Zukunft für Star Trek bringen wird, weiß ich auch nicht. Irgendwann wird sich J.J. Abrams vielleicht mal wieder anderen Dingen widmen. Und noch etwas später gibt es vielleicht sogar mal eine neue Serie. Wenn das nach langer Pause für „Doctor Who“ geklappt hat, wieso nicht auch für „Star Trek“? Und falls nicht, dann kann ich immerhin irgendwann 700+ Episoden zusammen mit Helena anschauen, was sicher ein bisschen so ist, als würde man sie wieder zum ersten Mal sehen. Da freue ich mich schon drauf, immerhin wächst die Kleine mit vielen Star-Trek-Referenzen, -Büchern, -Merchandising etc. auf. So lustig es wäre, glaube ich aber nicht, dass ich es übers Herz bringe, ihr als erste Episode „Angel One“ zu zeigen. Dafür ist die dann doch zu schlecht.

Tja, alles in allem also kein Abschied für immer. Man sieht sich, „Star Trek“. 😉

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)