Amnesty: Hände hoch für Waffenkontrolle

Amnesty InternationalEine der Organisationen, die ich seit längerem mit einem kleinen Monatsbeitrag unterstütze, ist Amnesty International. Während Masifunde im Kleinen ganz konkret hilft, kümmert sich Amnesty oft eher um die großen, globalen Themen, und auch das ist unheimlich wichtig (durch Briefaktionen für Menschen in Gefahr wird natürlich auch die Amnesty-Arbeit oft konkret). Im Moment läuft bei Amnesty eine Kampagne zu einem Thema, das mir sehr am Herzen liegt und das ich deswegen hier auch etwas publik machen möchte: Die stärkere Kontrolle des Waffenhandels.

Jede Minute stirbt ein Mensch durch Waffengewalt – das sind eine halbe Million Menschen jedes Jahr.

Unter dem Motto „Hände hoch für Waffenkontrolle“ geht es darum, einen internationalen Vertrag zur Kontrolle des Handels mit konventionellen Rüstungsgütern zu erreichen. In den Nachrichten wird ja oft ein großer Aufriss gemacht um Atomwaffen, und sicher sind die auch nicht gut und in den falschen Händen sehr gefährlich. Aber realistisch gesehen wurden Atomwaffen meines Wissens nach seit Hiroshima und Nagasaki nicht mehr im Krieg eingesetzt. Die Zahl der Todesopfer lag in den Hunderttausenden, aber ähnliche Opferzahlen hat man im gleichen Krieg damals auch schon mit Brandbomben hinbekommen. Durch Maschinengewehre, Panzer etc. sterben dagegen jeden Tag Menschen, jedes Jahr, in großen Teilen der Welt. Und wer stellt den Kram her? Wir, unter anderem. Das finde ich einfach nur traurig und beschämend, und da gehört endlich eine strengere Kontrolle her! Profite hin, Arbeitsplätze her.

Amnesty erklärt die aktuelle Kampagne so:

2009 beschlossen die UNO-Mitgliedsstaaten endlich, dass es Zeit ist für einen weltweit gültigen Vertrag zur Kontrolle des Waffenhandels. Für den Export und Import von Rüstungsgütern sollen „höchstmögliche gemeinsame internationale Standards“ gelten. […] Im Juli werden die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen zum ersten Mal über einen Vertrag verhandeln, der Regeln zur Kontrolle des internationalen Waffenhandels festlegen soll.

Die UN-Verhandlungen laufen aktuell nun in New York, Amnesty ist vor Ort und beobachtet das Ganze. Zu Beginn der Verhandlungen wurden 620.000 Unterschriften für einen starken Waffenkontrollvertrag überreicht, die zusammen mit dem Bündnis „Control Arms“ gesammelt worden sind. Amnesty hat dazu diese Online-Petition laufen, und auch jetzt schadet unterschreiben sicher nicht! Im Herbst soll der Vertrag unterzeichnet werden, und dann wird sich Amnesty mit dieser Petition für eine zügige Ratifizierung des Vertrags einsetzen.

Also, informiert euch, unterschreibt wenn ihr mögt die Petition und wenn ihr extra-viel Zeit habt schadet auch ein Brief/E-Mail an euren Bundestags-Abgeordneten nicht. Ansonsten auch immer gut und hilfreich: Eure Bank mal fragen, wie sie zum Thema Investition in Rüstungsgüter, Streubomben etc. steht.

Zum Abschluss sei noch dieses schöne Banner zum Thema „Waffensupermarkt“ verlinkt. 😉

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