Spielemesse 2020

SpielemesseVor kurzem hätte ja die SPIEL 2020 in Essen stattfinden sollen. Aufgrund der aktuellen Lage fand sie nur online statt, was Diana dazu bewog, das dann einfach bei uns zu Hause zu veranstalten. Brettspiele haben wir wahrlich genug! Der Plan: Ein paar Leute einladen, jeder bringt ein Spiel mit, das wir noch nicht kennen, und dann spielen wir mal ohne Ablenkung den ganzen Tag durch! Das haben wir am letzten Herbstferien-Wochenende auch so durchgezogen, und es hat sehr viel Spaß gemacht.

Natürlich war das wegen Corona nicht ohne Risiko, aber ich bin trotzdem froh, dass wir es gemacht haben. Es kommen jetzt ja wohl wieder sehr trübe Monate auf uns zu, und das wo eine ähnlich trübe Zeit mit wenig Entspannung hinter uns liegt. Dieser Tag war da ein Highlight, das wir nötig hatten. Und wir haben auch nicht wahllos 50 Leute eingeladen, sondern drei gute Freunde bzw. Familienmitglieder.

Ein anderer Grund, wieso das so Spaß gemacht hat, war der Part mit „ohne Ablenkungen“. Kinderlose können sich das kaum vorstellen, wie schwer es ist, ein Brettspiel zu spielen, wenn Kleinkinder im Haus sind. Unsere Tochter ist ja nun schon älter und spielt oft auch mit (auch wenn ihr Spielegeschmack oft sehr von unserem abweicht), aber sehr viele Freunde, Verwandte und Kollegen sind ein paar Jahre hinter uns oder haben mit Kind Nummer 2 die Uhr noch mal auf Null gestellt. Das heißt bei fast allen Verabredungen, dass wir keine längeren oder komplexeren Spiele spielen können, wenn überhaupt. Deswegen war die Spielemesse 2020 explizit als Erwachsenen-Event konzipiert, eine Regel, von der sich unsere Tochter einfach ausgenommen hat, weil „ich will aber auch“. Zugegebenermaßen hat sie uns aber die für sie langweiligen Spiele wirklich in Ruhe spielen lassen.

Update 2021: Die Seite spielkult.de, deren Rezensionen ich verlinkt hatte, gibt es nur noch in neuer Form mit drastisch reduzierter Anzahl an Rezensionen. Auch in der Wayback Machine sind die alten Inhalte leider nicht enthalten. Deswegen habe ich die meisten Rezensionslinks leider entfernt.

Wettlauf nach El Dorado

Angefangen haben wir mit Wettlauf nach El Dorado von Keltis-Autor Reiner Knizia. Details: Ravensburger Verlag, ab 10 Jahren, 2 bis 4 Spieler, ca. 60 Minuten, erschienen 2017

Dieses Spiel ist ganz deutlich als Familienspiel im besten Sinne konzipiert. Man legt mit sechseckigen Plättchen einen Dschungelpfad, an dessen Ende die sagenumwobene Stadt El Dorado steht. Die Spieler machen sich nun auf den Weg dorthin und müssen wie Indiana Jones einen Weg über die verschiedenen Geländeplättchen finden. Dieses Spiel kam mir wie eine gekonnte Mischung aus Elementen anderer Spiele vor. Irgendwie kennt man alles schon vor irgendwoher, aber in der vorliegenden Kombination ist es trotzdem neu und funktioniert. Die sechseckigen Plättchen, aus denen man immer wieder neue Spielfelder zusammenlegen kann, erinnern an „Die Siedler von Catan“ und „Kingdom Builder“. Das Prinzip, ein Kartendeck zu haben, von dem man immer eine gewisse Anzahl Karten auf der Hand hat und dass man durch Erwerben weiterer Karten erweitern kann, ist ganz klar „Dominion“.

Die Regeln sind nicht übermäßig kompliziert und man kommt schnell rein in den Spielfluss. Insofern also durchaus auch ein Spiel für Wenig-Spieler. Unserer Runde hat es jedenfalls viel Spaß gemacht, und wenn die Zeit nicht knapp gewesen wäre, hätten wir auch gerne eine zweite Runde gespielt.

Durchschnittliche Bewertung von 5 Spielern: 4.2/5

Robinson Crusoe

SpielestapelDanach haben wir uns mit „Robinson Crusoe – Abenteuer auf der Verfluchten Insel“ ein Spiel für Erwachsene vorgeknöpft. Details: Pegasus Spiele, ab 10 Jahren, 1 bis 4 Spieler, ca. 60 bis 120 Minuten, erschienen 2013, Autor Ignacy Trzewiczek

„Robinson Crusoe“ ist ein kooperatives Spiel. Alle Spieler sind zusammen auf der Insel gestrandet, und sie können nur zusammen überleben. Es gilt also, Essen zu beschaffen und einen Unterschlupf für die Nacht zu finden, Tiere zu erlegen und die Insel zu erkunden… Das Thema „Gestrandet auf einer einsamen Insel“ ist mit unglaublich viel Material und Detailtiefe sehr atmosphärisch umgesetzt. Das macht durchaus Spaß, trotzdem haben wir am Ende nach etwa zwei Stunden das Spiel nach etwa der Hälfte der Runden abgebrochen.

Die Angabe von „60-120 Minuten“ auf der Packung erklärt sich mir überhaupt nicht. Man ist locker eine Stunde nur mit dem Aufbau und dem Lesen der Regeln beschäftigt. Und leider hört das dann auch nicht auf: Im Prinzip kann man das Regelheft bei der ersten Runde gar nicht aus der Hand legen, weil immer irgendetwas unklar ist oder man Details nachschlagen muss. Insofern sind wir hier wohl einfach nicht die Zielgruppe. Das Spiel mag etwas sein für „ernsthafte Spielerunden“, deren Teilnehmer von Spieleklassikern gelangweilt sind und für einige Stunden in so einer Spielewelt versinken wollen. Jemand, dem „Andor“ zu simpel aufgebaut ist, und der am jeweiligen Abend wirklich sonst nichts mehr vorhat.

Nicht falsch verstehen: Es ist wirklich ein toll gemachtes Spiel, und es mag auch sein, dass der Kampf gegen die diversen Schicksalsschläge Spaß macht. Ich persönlich sehe mich in absehbarer Zeit jedoch nicht in einer Situation, wo ich die Art von Zeit aufbringen möchte, dieses Spiel so oft zu spielen, bis ich das dicke Regelheft genug im Kopf habe, um es auch mal weglegen zu können. Irgendwie denke ich, wenn ein Spiel so komplex ist, dass die ersten zwei, drei Runden vor lauter Regel lesen kein Spielspaß aufkommt, dann ist da doch irgendwas falsch konstruiert. Man kann das Spiel allerdings auch alleine spielen, und Diana wird noch testen, ob das besser funktioniert.

Durchschnittliche Bewertung von 4 Spielern: 3.25/5

Pictures

Als nächstes gab es mit Pictures wieder ein Familienspiel. Details: PD-Verlag, ab 8 Jahren, 3 bis 5 Spieler, ca. 30 Minuten, erschienen 2019, Autor Daniela & Christian Stöhr

Nach zwei Spielen, deren Mechanismen im Prinzip komplett bekannt waren, hatte „Pictures“ tatsächlich etwas neues zu bieten. Man legt 16 Fotokarten in der Mitte für alle sichtbar aus. Dann bekommt jeder Spieler ein Material und zieht ein Kärtchen aus einem Beutel, welches eine der Fotokarten bezeichnet (A1 bis D4). Als Materialien stehen zur Verfügung: Schnüre, Bauklötze, farbige Mosaik-Klötzchen, Karten und eine Mischung aus Stöcken und Steinen. Und damit muss man nun „sein“ Foto nachbauen, so gut es geht. Anschließend raten dann alle Spieler, wer welches Foto darstellt. Das erinnerte mich ein wenig an „Dixit“, aber eigentlich ist das Spielprinzip wirklich neu. Anders als bei Dixit gibt es auch keine Abwertung, wenn alle Spieler richtig raten. Man darf es also so plakativ wie möglich machen.

Ich muss zugeben, mir gefällt „Pictures“ nicht so wirklich. Das war aber auch vorher klar, denn „Dixit“ gefällt mit auch nicht besonders (oder anders gesagt, ich mochte Dixit am Anfang sehr gerne, aber der Wiederspielwert nimmt ganz rapide ab). Unsere Pictures-Runde krankte leider auch an diversen Problemen. Zum einen klappt das Spiel für mich nur, wenn ich die Fotos richtig herum sehe. Auf dem Kopf kann man viele Details nicht erkennen. Anderen ging es ähnlich, so dass wir also zu fünft eigentlich konstant in der dafür viel zu engen Bude um den Tisch herumgelaufen sind. Das nervte schon mal etwas. Dann hatten wir die Regel überlesen, dass einmal verwendete Plättchen aus dem Spiel kommen. Jede Buchstaben-Zahlen-Kombination ist mehrmals im Beutel enthalten, und weil wir die Plättchen nach jeder Runde wieder hineingeworfen haben, hatten wir es mehrmals, dass eine Kombination aus Material und Foto erneut vorkam. Wenn man also genau weiß, wie andere ein bestimmtes Foto mit den Mosaikklötzchen dargestellt haben, legt man es also einfach noch mal. Leicht verdiente Punkte, aber eben auch nicht spannend. Und nicht zuletzt hatten wir einen Teilnehmer, der mehrere Runden hintereinander nicht verstanden hat, dass die Ausrichtung der Bauwerke und des Fotos gleich sein müssen, wenn man eine Chance haben soll, das zu erraten.

Unterm Strich führte all das dazu, dass nicht nur ich oft genug einfach blind etwas getippt habe. Gut, einiges davon wird besser, wenn man das Spiel zum dritten oder vierten Mal spielt. Vielleicht ist es auch weniger nervig, wenn sich alle Teilnehmer nebeneinander an den Tisch setzen. Viel Fantasie und Abstraktionsvermögen muss man aber trotzdem mitbringen, und dann ist es oft genug immer noch Glückssache. Manche Fotos lassen sich mit manchen Materialien super einfach darstellen, während andere Kombinationen so gar nicht funktionieren. Es kommt also halbe-halbe auf Glück und Geschick an, aber gar nicht auf Strategie.

Das ist natürlich meine subjektive Bewertung. Ich glaube durchaus, dass das Spiel z.B. als Familienspiel mit kreativen und vielleicht etwas älteren Kindern sehr viel Spaß macht. Ich kann es mir auch durchaus als Partyspiel nur für Kinder vorstellen. Die Regeln sind ja wirklich nicht schwer zu verstehen. Und nicht zuletzt kann man es super durch eigene Fotos erweitern, wenn man möchte. Hier noch der Link zur detaillierten Besprechung von Spielkult.

Durchschnittliche Bewertung von 5 Spielern: 3.5/5

Paper Tales

Paper TalesNun kam mit Paper Tales das Spiel an die Reihe, das ich mir ausgesucht hatte. Details: Frosted Games / Pegasus Spiele, ab 10 Jahren, 2 bis 5 Spieler, ca. 30 bis 45 Minuten, erschienen 2018, Autor Masato Uesugi

In „Paper Tales“ zeichnet man mit vor sich ausgelegten Karten die Geschichte eines Königreiches nach. So ist es jedenfalls gedacht: Helden kämpfen gegen Monster, Zauberer und mythische Wesen tauchen auf, doch sie alle sterben im Laufe der Zeit. Das ganze Konzept funktioniert leider irgendwie nicht so richtig. Letztlich legt man nur Karten vor sich aus, irgendeine Art von Geschichte entsteht nicht. Der Knackpunkt ist dabei, dass fest 4 Runden gespielt werden und jede ausgelegte Karte nach 2 Runden stirbt. Man kann es manchmal beeinflussen, aber generell kann man nicht die eine Killerkarte hinlegen und sich dann entspannen. Man muss also immer schon eine Strategie für die nächste Runde im Kopf haben.

Ich hatte eigentlich nach einem Spiel mit Fantasy-Einschlag gesucht, aber zu kompliziert sollte es nicht sein. Und auf Deutsch, damit wir es auch mit der Tochter spielen können. Und nicht zu lange dauern, sonst wäre es nicht messe-tauglich gewesen. Am Ende habe ich mich für „Paper Tales“ entschieden, weil eine Review dem Spiel auch einen hohen Wiederspielwert bescheinigt hatte. Im Prinzip stimme ich da auch zu: Beim ersten Mal spielt man es einfach und ist nicht sehr beeindruckt. Aber beim zweiten Spielen weiß man dann, worauf es ankommt, und kann sich an einer passenden Strategie versuchen. Das macht durchaus Spaß, war für unsere Spiele-Messe aber leider nicht so geeignet, da wir ja nur eine Runde gespielt haben. Da war der Funke bei den anderen Spielern definitiv nicht übergesprungen.

Wo „Pictures“ gar keine Strategie-Elemente enthielt, besteht „Paper Tales“ eigentlich nur aus Strategie. Naja, und auch ein bisschen Glück beim Ziehen der Karten. Was den Spielmechanismus betrifft, bin ich noch nicht sicher, wie gut ich das finde. Auf der einen Seite ist die Limitierung (Lebenszeit der Karten, Runden-Anzahl) ja das Kern-Element des Spiels, das einen zwingt, sehr schnell und fokussiert eine Strategie zu entwickeln. Wenn man in einer Runde einen Fehler gemacht hat, gibt es einfach nicht mehr genug Runden, um das wieder auszubügeln. Auf der anderen Seite denke ich irgendwie doch, dass es viel mehr Spaß machen würde, wenn man 8 statt 4 Runden spielen würde, oder wenn man irgendwie komplexere Strategien aufbauen könnte. So wie es ist geht eine Runde „Paper Tales“ relativ schnell, was aber ja auch ein Vorteil des Spieles ist. Die Regeln sind zudem sehr übersichtlich und kompakt.

Durchschnittliche Bewertung von 4 Spielern: 2.63/5

Der Kartograph

Spiel Nummer fünf der Spiele-Messe kam von Diana: Der Kartograph. Details: Pegasus Spiele, ab 10 Jahren, 1 bis 100 Spieler, ca. 30 bis 45 Minuten, erschienen 2019, Autor Jordy Adan

Laut Verlag ist „Der Kartograph“ ein „Flip & Write-Spiel aus dem Roll Player-Universum“. Es gibt im Regelheft eine Fantasy-Geschichte über einen Auftrag der Königin an die Kartographen, aber ehrlich gesagt hat das mit dem eigentlichen Spiel nichts zu tun, genau wie eine wie auch immer geartete Verbindung zum Role-Player-Universum (was immer das sein mag). Das Spiel hat keine Geschichte, es ist ein reines Knobel- und Taktikspiel, das komplett für sich stehen kann. Es ist im übrigen auch maximal einfach, so dass ich keine Ahnung habe, wieso es als „Kennerspiel“ vermarktet wird. Ich weiß nicht mal, wieso es laut Packung ab 10 sein soll. Wenn die Aufmerksamkeitsspanne reicht, können das auch Siebenjährige spielen.

Der Kartograph

Das Spiel ist denkbar simpel: Man bekommt ein Blatt Papier und vier Karten mit Zielen, z.B. „1 Punkt für jedes Dorf am Rand des Gebietes“ oder „3 Punkte für jedes Gebirgsfeld, das durch Wald mit einem anderen Gebirgsfeld verbunden ist“. Man spielt in vier Phasen (Jahreszeiten), wobei jeweils zwei der Ziele gewertet werden. Diesen Mechanismus kennt man z.B. aus „Isle of Skye“. Nun wird jeweils eine Landschaftskarte aufgedeckt. Auf dieser Karte ist eine Landschaftsart vorgegeben und eine Klötzchenform. Diese malt man nun an eine passende Stelle auf seiner Karte ein. Das könnt ihr euch ein bisschen wie Tetris vorstellen, nur dass man die Klötzchen halt frei platzieren kann. Dabei darf man aber die Ziele nicht vergessen, denn wenn man gerade wunderbar eine Lücke gefüllt hat und einem dann auffällt, dass die Zielkarte aber sagt, das Dorf darf nicht ans Gebirge grenzen…

Die Spieler spielen dabei jeweils für sich, außer es wird eine Monsterkarte gezogen. Dann werden die Blöcke weitergegeben und man zeichnet seinem Nachbarn das Monster an eine möglichst ungünstige Stelle ein. Deswegen auch die Angabe der Spieler von 1 bis 100: So viele Blätter liegen der Kiste anfänglich bei. Größtes Manko des Spieles ist im Prinzip auch der Landkartenblock, der irgendwann zu Ende ist. Man wird also in absehbarer Zeit den Spielblock nachkaufen oder auf Kopien ausweichen müssen. Bonus-Tip: Man kann es mit Bleistift spielen und die Landschaftssymbole einmalen, aber viel mehr Spaß macht das mit Buntstiften in den passenden Farben.

Ich hatte die Beschreibung des Spieles bei der Suche nach einem passenden Spiel auch kurz gelesen, es dann aber aufgrund des Blockes, den man dann unweigerlich nachbestellen muss, verworfen. Die „Story“ klang auch gar nicht spannend. Sehr unerwartet hat das Spiel aber allen Beteiligten großen Spaß gemacht und wir haben es seitdem auch schon vier, fünfmal erneut gespielt, mehr als die anderen neuen Spiele. Eine Runde geht flott und erfordert quasi keine Aufbauzeit. Nennenswerte Regeln zu lesen gibt es auch nicht. Ich denke, das wird bei uns ein neuer Spieleklassiker. Auch hier noch ein Link zur detaillierten Besprechung von Spielkult.

Durchschnittliche Bewertung von 4 Spielern: 4.25/5

Kodama

KodamaDen Abschluss dieser denkwürdigen Spielemesse bildete Kodama. Details: KOSMOS Verlag, ab 8 Jahren, 2 bis 5 Spieler, ca. 30 Minuten, erschienen 2017, Autor Daniel Solis

In „Kodama“ baut man einen Baum auf. Dabei sollte man die Erweiterungen des Baumes so wachsen lassen, dass es die im Baum hausenden Baumgeister, die Kodamas, erfreut. Man wählt aus der Auslage jeweils eine Karte zum Anlegen. Außerdem kann man in drei der vier Spielphasen (erneut Jahreszeiten) einen Kodama aufdecken, der jeweils eine Bedingung für Siegpunkte aufstellt. Ansonsten ergeben sich die Siegpunkte aus den Symbolen auf den Astkarten. Auf den Ästen wachsen nämlich kleine Pilze, Schmetterlinge umschwirren die Zweige, Sterne blitzen zwischen den Blättern etc. Durch geschicktes Anlegen kann man so Punkte für durchgehende Strecken von Symbolen sammeln.

Optisch ist das ganz im japanischen Stil gehalten. Das wirkt alles sehr atmosphärisch. Man muss beim Auswählen und Anlegen der Karten schon vorausplanen und mitdenken, trotzdem ist es eher ein ruhiges Anlegespiel. Außer dass man den Mitspielern Karten wegschnappen kann, gibt es auch keine Interaktion.

Mir hat die Optik sehr gefallen, nicht so sehr das Anlegen der Karten. Der Baum wächst, in dem man die Karten irgendwo an die anderen Karten anlegt. Die einzige Regel ist, dass man keine der Symbole (Pilze, Sterne etc.) überdecken darf. Das wirkt dann irgendwie unordentlich und verrutscht auch leicht. Ich hätte hier irgendwie ein Konzept mit klar geregelten Anlegestellen vorgezogen. Es ist deswegen definitiv nichts für Grobmotoriker oder Leute mit langen Hemdsärmeln. Einmal aus Versehen vom Tisch gefegt wird es eher schwer, so einen Baum wiederherzustellen, denke ich.

Mein Favorit ist „Kodama“ eher nicht. Nichtsdestotrotz ist es als kleines schnelles Spiel für zwischendurch völlig in Ordnung, und von den vier Spielern war tatsächlich meine Bewertung die schlechteste.

Durchschnittliche Bewertung von 4 Spielern: 4/5

Fazit

Einfach mal einen ganzen Tag lang ohne Störung spielen und ganz viele neue Spiele ausprobieren! Wie ein Besuch im Spielecafé, nur gemütlicher. Ich fand, dieser Tag war ein voller Erfolg, und sobald Corona das zulässt, werden wir das gerne wiederholen. Dann vielleicht mit einer etwas ausgewogeneren Auswahl an Spielen, von denen man vielleicht auch mal zwei Runden spielen kann.

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)