Jim Butcher: Harry Dresden Files IV – Summer Knight

Summer KnightRezension zu „Summer Knight“ von Jim Butcher, 4. Buch der Dresden Files, Orbit Verlag London, ca. 405 Seiten, 2005, Ersterscheinung: 2002 (USA)

Deutsche Ausgaben: „Feenzorn“, 2009, Knaur Verlag; „Feenzorn“, 2012, Verlag Feder&Schwert

Inhalt

In dem halben Jahr seit dem Showdown des letzten Buches ist es Harry nicht gut ergangen: Er hat sich zurückgezogen und sucht nach einer Möglichkeit, seine Freundin Susan zu retten. Während Harry alles andere vernachlässigt (seine Freunde, seine Klienten, Schlaf, Essen, Körperhygiene…), haben die Vampire des Red Court dem White Council den Krieg erklärt. Gerade als der White Council nach Chicago kommt, um über den Krieg und das Schicksal Harry Dresdens zu beraten, da hat dieser doch wieder einen Kunden: Die Feenkönigin Mab „überredet“ ihn, für sie einen Mord aufzuklären. Der Ritter der Sommer-Feen wurde ermordet, und Mabs Winter-Feen sind die naheliegenden Verdächtigen. Ein Krieg der beiden Feen-Reiche könnte jedoch für die Welt der Sterblichen katastrophale Konsequenzen haben…

Bewertung

Schon den dritten Fall von Harry Dresden fand ich äußerst spannend, und „Summer Knight“ (Jim Butcher gehen die Wortspiele anscheinend nicht aus) steht dem in nichts nach. Das Buch liest sich spannend und unterhaltsam und erweitert Harry Dresdens Welt erneut um spannende Facetten.

Es fällt relativ früh auf, dass Jim Butcher spätestens mit diesem Buch die Geschichte deutlich als Serie angelegt hat. Von der Art, wie die Geschichte erzählt wird, her fühlt es sich etwas wie eine TV-Serie an. „Summer Knight“ schließt nämlich direkt an „Grave Peril“ an und erzählt uns, was Harrys Aktionen im letzten Buch für Konsequenzen haben. Gleichzeitig werden einige Dinge vorbereitet, die sicherlich im nächsten Buch Verwendung finden. Das führt natürlich dazu, dass „Summer Knight“ nicht wirklich als Einstieg in Dresdens Welt geeignet ist, was man aber von einem vierten Band einer Reihe auch nicht erwarten sollte. Ich als Leser finde das jedenfalls spannend, dass eine etwas größere Geschichte erzählt wird.

Wie schon beim letzten Band hat Jim Butcher eine etablierte Welt, mit der er spielen kann. Wir erfahren hier mehr über den White Council, treffen andere Zauberer, und Harrys Vergangenheit wird etwas detaillierter erzählt. In erster Linie aber dreht sich das Buch um die Feen. In Gestalt seiner „Patentante“ Lea und des winzigen Toot-toot hatten diese ja schon in den vergangenen Büchern kurze Auftritte. Nun baut der Autor eine komplexere Mythologie auf rund um die rivalisierenden Feenreiche von Sommer und Winter. Man muss ein bisschen mitdenken, um immer im Blick zu behalten, wer wer ist. Ich fand es aber spannend, dass es sich Jim Butcher hier nicht zu leicht macht, sondern eine komplexere Welt kreiert, analog zu den Vampiren im letzten Buch.

Was auch auffällt ist, dass sich Jim Butcher mit den Charakteren Mühe gibt. Sowohl Harry Dresden selbst als auch Karrin Murphy werden hier immer wieder auch verletzlich dargestellt, nicht als perfekte Helden. Man fiebert deswegen um so mehr mit, wie sie sich aus dem jeweiligen Schlamassel befreien.

Fazit

Eine spannende Fortsetzung zu „Grave Peril“ und gleichzeitig eine gute Vorbereitung für den nächsten Harry-Dresden-Roman. Wer „Grave Peril“ gelesen hat, sollte auch bei „Summer Knight“ zugreifen. Allen anderen kann ich diese Reihe nur generell ans Herz legen. Die Harry-Dresden-Bücher sind nicht so komplex wie „A Song of Ice and Fire“, aber erzählen eine spannende Geschichte aus einer interessanten Welt. Ich habe Band 3 letztes Jahr auf Mallorca gelesen und schreibe diese Zeilen hier gerade auf Kreta. Band 5 ordere ich dann schon mal für den nächsten Urlaub…

Links

Rezension zu Band 1: „Storm Front“
Rezension zu Band 3: „Grave Peril“
Website des Autors

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)