Mit doch reichlicher Verspätung will ich noch ein paar weitere Eindrücke der Con festhalten. In Teil 1 hatte ich ja hauptsächlich den Freitag beschrieben.
Der Samstag begann relativ früh mit Panels von Robert Picardo und Summer Glau. Bei der Opening hatte Summer Glau noch gefehlt, weil sie wohl Probleme mit Asthma und/oder einer Erkältung hatte. In ihrem Panel merkte man ihr das auch an, und ich finde es toll, dass sie das Panel trotzdem gehalten hat. Sie wirkte ansonsten sehr sympathisch, kein bisschen was von Star-Allüren zu merken (immerhin hat ihre Rolle in den „Sarah Connor Chronicles“ sie doch recht bekannt gemacht) und fast wirkte sie ein bisschen schüchtern. 😉
Danach habe ich mich aus dem Hauptsaal ausgeklinkt und mir mal Professor Hubert Zitt angeschaut, den ich jahrelang immer verpasst habe. Das war ein unterhaltsames Panel, wenn es auch nicht direkt um Wissenschaft und Star Trek ging. Nana Visitor muss ich verpasst haben, vermutlich mal wieder wegen des Mittagessens, aber ich hatte sie auch schon auf einer der vergangenen Cons gesehen (Fedcon 11?). Danach folgten Dominic Keating, lustig wie immer, und Richard Hatch. In der Zeit lief ich glaube ich draußen mit Freunden rum, durch die Händlerräume und die Artshow im ersten Stock. Außerdem habe ich am Samstag auch die ersten Autogramme eingesammelt.
Parallel wurde die Autogrammstunde veranstaltet, was dieses Jahr leider irgendwie nicht so glatt ablief wie das Jahr davor. Die Schlange vor dem Holodeck war ewig lang, ohne dass es eine Info gab, welche Besuchernummern eingelassen würden. Im Endeffekt stellte sich also jeder an, und erst relativ spät tauchten dann doch noch „Nummerngirls“ auf. Wer ein Autogramm von Nichelle Nichols wollte, musste sich übrigens extra anstellen, an einer ebenfalls nicht gerade kurzen Schlange. Ich habe die Autogrammjagd kurzerhand auf Sonntag früh verschoben, da ich nicht sicher war ob ich mit der Nummer 6xx am Samstag noch reinkommen würde. Das hatte dann leider zur Folge, dass ich jetzt ein nicht unterschriebenes Bild von James Callis besitze, der leider am Samstag schon wieder abreisen musste. Die Erklärung lautete wahlweise Dreharbeiten in London am Sonntag bzw. er steht kurz davor Vater zu werden und wollte das Ereignis nicht verpassen. Vielleicht auch beides, schließt sich ja nicht aus. Alles schön und gut, aber da hätte ich mir eine Info bei der Opening gewünscht, dann hätte ich mich da doch noch angestellt, als die Galactica-Leute außer der Reihe im Händlerraum signiert haben. So ganz ohne Info kam das dann am Samstag Nachmittag ziemlich überraschend. Wie gesagt, orga-mäßig hat das schon mal besser geklappt. :-/
Das Panel von James Callis haben wir wie erwähnt nur zur Hälfte gesehen, da dann doch wieder sehr viele Spoiler kamen. Alles in allem wirkte er nett, aber man merkte irgendwie auch schon, dass viel von James Callis in der Figur von Gaius Baltar steckt, einfach von seiner ganzen Art her. Und ich kann mir nicht helfen, aber Baltar gehört nicht zu meinen Lieblingscharakteren in der Serie.
Nach einem Panel der Eureka-Schauspieler, das wir übersprungen haben, da wir die Serie nun gar nicht kannten, folgte der Costume Contest. Letztes Jahr war dieser leider etwas enttäuschend, und ich war froh, dass dieses Jahr wieder mehr geboten wurde. Und wie: Es gab einen Captain Future, ein Orion Slave Girl (ja, original in Ganzkörper-Grün), Andorianer, mehrere Wraiths, eine sehr gute Seven of Nine incl. Gesang und als mein persönliches Highlight eine Action-Choreographie, deren Höhepunkt ein Alien im Ballettkleidchen darstellte (ja, Alien wie in Sigourney Weaver). 😉 Viele wirklich gute Kostüme, die man das Wochenende über beobachten konnte, nahmen am Contest leider auch nicht teil. So liefen z.B. einige Centauri-Frauen herum und einige sehr gut gemachte Remanerinnen, und auch Hellboy war dieses Jahr wieder da.
Danach schloss sich nahtlos eine Band namens „Sarlacc Survivors“ an, die in Star-Wars-Kostümen auftrat. Da gab es Darth Maul als Leadsänger, ein pelziges, weißes Wesen als Gitarristen und dazu die halbe Cantina-Combo. Sehr gelungener Auftritt, auch wenn ich gerade nicht mehr viele Details zusammenkriege. Ich erinnere mich auf jeden Fall an „We Will Rock You“, in nebenstehendem Bild macht das Pelzwesen gerade das Brian-May-Gitarrensolo daraus. 😉
Es folgte ein Panel von Christopher Judge. Stargate ist für mich ein Weilchen her und ich war nie so der große Fan, aber Christopher Judge war einer der Höhepunkte der Con. Einfach witzig und nett, mit vielen Anekdoten. So erzählte er, dass er als einziger des Casts die vielen Viecher beim Dreh in der kanadischen Wildnis nicht gewohnt gewesen sei und auch nicht begeistert davon war. Wenn man einen Bär sieht, dann läuft man, meinte er, womit ihn seine Kollegen wohl noch lange aufgezogen haben. Auch sehr witzig war der Anfang des Panels als ohne Ankündigung eine zackige Truppe von 40 oder so Stargate-Fans in Uniform einmarschierte, Aufstellung nahm, salutierte und wieder abmarschierte. Davon scheint er nichts gewusst zu haben, denn er wirkte ernsthaft überrascht und etwas aus dem Konzept gebracht. 😉
Den Abschluss des Abends bzw. des Programms bildeten zwei Galactica-Panels, Michael Hogan und Mark Sheppard, die beide sehr entspannt und nett waren und viel vom Dreh erzählten. Wir schon erwähnt fand ich es vor allem von Mark Sheppard sehr fair, dass er sich einfach geweigert hat, Spoiler-Fragen zu beantworten, die auch ihm gestellt wurden. Tja, und der Rest des Abends bestand aus der Party. Kann man mögen, muss man aber nicht, und ich frage mich immer noch, ob die Musikauswahl wirklich jedes Jahr so schlecht sein muss.
Sonntag früh ging es dann mit Christopher Judge und danach mit Rainer Nagel und Alexandra Velten weiter. Leider nicht für mich, denn ich musste nun doch mal in die Schlange für die Autogrammstunde, und mit dem frühen Aufstehen und Als-Erster-Anstellen hatte es natürlich nicht geklappt. Es ging zum Glück halbwegs schnell, und so konnte ich dann meine Autogrammsammlung vervollständigen und natürlich auch das am Samstag mit Edward James Olmos und Michael Hogan aufgenommene Foto signieren lassen.
Der Rest des Tages war dann wieder mit Panels gefüllt. Es gab noch ein Panel mit drei der vier Galactica-Schauspieler sowie eine große Star-Trek-Runde, Mark Sheppard und Summer Glau. Und dann war es um 16.30 Uhr leider schon wieder Zeit für die Closing Ceremony. Auch die fand ich letztes Jahr extrem schwach und dieses Jahr merklich besser. Max Grodenchik gab noch einmal einen deutschen Song zum besten und Robert Picardo sang einen sehr witzigen Song, dessen Details mir gerade auch entfallen sind (und meine Güte, er kann wirklich singen!). Das kommt noch nicht wirklich an die Closing Ceremonies vergangener Jahre heran, aber war immerhin etwas.
Ok, was noch? Daleks! Es gab auf der Con sogar Daleks! Zwei standen vor der Main Bridge herum, in Über-Lebensgröße und voll funktionsfähig, jedenfalls wenn sie bemannt waren. Und auch sonst waren Doctor Who und Torchwood erfreulich präsent, incl. einiger Panels im Holodeck. Mit Abwesenheit glänzten dagegen leider Highlander-Schaupieler – in den Jahren davor war eigentlich immer jemand dagewesen, der in irgendeiner Episode mal mitgespielt hatte.
Wunschliste für nächstes Jahr: Wil Wheaton, Peter Wingfield, Tahmoh Penikett. 🙂 Und ein Programmheft, für das man sich nicht vor den Stars schämen muss. Das hat dieses Jahr leider wirklich alle bisherigen Programmhefte getoppt, und schlecht war es schon immer, fürchte ich. Aber bisher gab es auch keine Hinweise auf Fotosessions des letzten Jahres (Seite 14) oder Schauspieler, die sich auf der Bühne darüber amüsieren, dass die Infos in ihrer Biographie im Heft nicht wirklich stimmen (Max Grodenchik oder wie es im Programmheft heißt: Grodenchik Max). Auf der Zunge zergehen lassen muss man sich auch einen Satz aus dem Vorwort: „Ich denke aber, dass wir mit Michael Hogan und BLABLA einen adäquaten Ersatz gefunden haben.“ Steht da so, ungelogen!
Und das war dann leider die Fedcon für 2009! Alles in allem wieder viel Spaß, viele spannende Panels, gute Freunde wiedergetroffen, viele Autogramme mitgenommen… Instinktiv würde ich sagen, war die XVIII besser als die XVII letztes Jahr, aber beide nicht so gut wie viele Cons davor. Trotzdem ist die Fedcon immer eine Reise wert, und für nächstes Jahr sind wir schon angemeldet. 😉