Kochbuch-Bilder

KäseWer z.B. den Heise-Newsletter liest, hat sicher schon mal was von „Marions Kochbuch“ gehört. Das ist eine Rezept-Datenbank, die regelmäßig mit Abmahnungen von Webseiten von sich reden macht, die Bilder aus den Rezepten verwendet haben. Die meisten Leute würden vermutlich zumindest drüber nachdenken, ehe sie speziell künstlerisch wertvolle Bilder irgendwo aus dem Netz ziehen und auf der eigenen Webseite online stellen. Aber wenn man aus welchem Grund auch immer zur Illustration ein Bild von etwas Alltäglichem wie einer Scheibe Brot, einem Würstchen oder was auch immer braucht, dann liegt der Gedanke nahe, sich das benötigte Bild einfach per Google-Bildersuche zu besorgen. Näher jedenfalls als sich die Kamera zu schnappen und es selbst zu fotografieren. 😉

Der Grund, warum ich gerade jetzt darüber schreibe: Beim StoiBaer habe ich vor kurzem einen Beitrag zum Thema entdeckt, und darin sind auch ein paar andere Alternativen verlinkt. Offenbar finden diese spezielle Abmahnwelle auch andere Leute nicht lustig, und so haben sich Seiten wie Lebensmittelfotos.com und Kochbuchfotos gebildet. Und das finde ich absolut klasse, muss ich sagen. Beide Seiten bieten super Fotos und schlagen auch sonst optisch das Original um Längen (welches ich im übrigen sicher nicht verlinken werde, aber per Google findet man es natürlich). Und diese Bilder sind alle frei verwendbar bzw. kommen mit einer eindeutigen Lizenz daher. Deshalb wollte ich das also auch hier mal erwähnt haben, um diese Seiten etwas bekannter zu machen und das Problem auch anderen Webmastern bewusst zu machen.

Diese Gelegenheit habe ich im übrigen genutzt, mir das Original-Kochbuch mal zu ergooglen, von dem ich bisher nur aus den Heise-News gehört hatte. Alles an sich eher unspektakulär und schön mit Werbung gespickt. Interessant finde ich aber einen Aspekt: Es gibt ja einen Standard, mit dem man Suchmaschinen-Crawler aus Verzeichnissen fernhalten kann, nämlich die robots.txt. Diese Datei legt man ins Root-Verzeichnis der Domain, und alle großen Suchmaschinen halten sich meines Wissens nach daran. Google tut es sicher. Schaut man beim Kochbuch also mal in die robots.txt, findet sich darin der Eintrag „Disallow: /bilder/“. Super, dachte ich mir, wie kommen die denn dann alle in die Google-Bildersuche? Da hat der Betreiber ja doch die einzig sinnvolle Maßnahme getroffen, wenn er sich tatsächlich daran stört, dass die Bilder in der Google-Bildersuche indexiert werden. Aber der Witz ist, die Bilder in den Rezepten liegen nicht im Unterordner „/bilder“ sondern unter „/rezepte“. Daraus kann man wohl nur schlussfolgern, dass es den Betreiber eben nicht stört, dass seine Bilder in der Google-Bildersuche landen, sondern nur wenn sie auf anderen Webseiten verwendet werden. Womit er natürlich immer noch absolut im Recht ist. :-/

Das Fazit ist also wohl vor allem: Finger weg von der Google-Bildersuche, wenn man die Bilder für irgend etwas braucht, was am Ende öffentlich gemacht wird. Es gibt die oben genannten Seiten, und ganz allgemein kann man bei Flickr nach Bildern unter CC-Lizenz suchen und Wikimedia Commons hat auch viel zu bieten.

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)