Gene Brewer: On A Beam Of Light

Cover On A Beam Of LightRezension zu „On A Beam Of Light“ von Gene Brewer, 2002, St. Martin’s Paperbacks Edition, 260 Seiten, Ersterscheinung: 2001 (USA)

Inhalt

Dies ist die Fortsetzung zu „K-PAX“, das Buch beginnt 5 Jahre nach den Ereignissen seines Vorgängers. Fünf Jahre hat Robert Porter nach prots Verschwinden im katatonischen Zustand verbracht, völlig in sich zurückgezogen. Nun kehrt prot zurück, und Dr. Brewer erhält eine weitere Chance, zum Kern von Roberts Trauma vorzudringen…

Bewertung

„On A Beam Of Light“ ist genau wie „K-PAX“ ein wunderbarer Roman, leicht und spannend zu lesen und mit vielen Denkanstößen gespickt. Das Buch gibt es nicht auf Deutsch, aber lest es einfach im Original, es ist nicht schwierig und über amazon.de sehr einfach zu bekommen.

Was kann man einer Geschichte wie „K-PAX“ eigentlich noch hinzufügen? Das habe ich mich auch gefragt, und doch hat mich dieses Buch begeistert. Es ist sehr eng an den ersten Band angebunden, so sehr, dass sogar die neuen Sitzungen von prot/Robert mit Dr. Brewer konsequent weiter nummeriert sind. Das Buch beinhaltet deshalb die Sessions 17 bis 32. Wir treffen viele der vertrauten Charaktere wieder, natürlich Robert Porter/prot, Dr. Brewer und seine Familie, Giselle und den Stab des MPI. Die meisten der Patienten sind dagegen neue Charaktere, und nicht weniger interessant als die Patienten des ersten Buches. Natürlich ist die Geschichte auch wieder aus der Ich-Perspektive des Doktors geschrieben.

Es gibt jedoch auch Unterschiede zu „K-PAX“: Wo sich der erste Band noch sehr auf die Frage ‚Alien oder nicht?‘ konzentriert hat, sowie auf prots Umgang mit den anderen Patienten, sind dies hier eher nebensächliche Themen. Es gibt natürlich wieder lustige, verquere, tragische Fälle im MPI, und für viele von ihnen hat prot eine Lösung parat, doch darum geht es hier nicht wirklich. Und auch an der Alien-These festzuhalten, hat der Autor hier einem endgültig schwer gemacht. Vielmehr konzentriert sich „On A Beam Of Light“ sehr auf Robert Porter und sein psychisches Trauma. Und wer glaubt, nach „K-PAX“ sei dazu alles gesagt, der wird überrascht sein, wie Gene Brewer Roberts Schicksal weiter spinnt und vor allem wie nahtlos sich diese Geschichte an Band eins anfügt.

Der zweite Fokus der Geschichte ruht wieder auf prots Ansichten über die Erde und ihre Bewohner. Hier geht es nicht so sehr um die Unterschiede zum idyllischen K-PAX, sondern vielmehr um prots spezifische Meinung zu uns Menschen und unserer Zukunft. Der Autor hat da viele sehr radikale, aber auch sehr interessante Ideen in das Buch verpackt, und ob man ihm da nun zustimmt oder nicht, so sollte es einen doch zumindest ein wenig zum Nachdenken bringen.

Fazit

Eine gelungene Fortsetzung, die sich relativ nahtlos an „K-PAX“ anfügt. Nicht in allen Details perfekt, aber doch im gleichen spannenden und pointierten Stil geschrieben, so dass man das Buch schwer weglegen kann.

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)