Patrick Rothfuss: The Wise Man’s Fear

The Wise Man's FearKurzrezension zu „The Wise Man’s Fear – The Kingkiller Chronicle: Day Two“ von Patrick Rothfuss, Verlag Victor Gollancz London, 2011, 990 Seiten

Deutsche Ausgabe: „Die Furcht des Weisen“ (Teil 1 und 2), Klett-Cotta Verlag

Das hier wird keine echte Rezension, dazu ist es einfach zu lange her, dass ich das Buch gelesen habe. Aber ich wollte es jetzt auch nicht einfach in den Schrank stellen, ohne etwas dazu geschrieben zu haben. „The Name of the Wind“ hab ich 2011 gelesen, den Nachfolgeband „The Wise Man’s Fear“ immerhin schon 2015. Von Band 1 war ich damals relativ begeistert, obwohl das Buch ziemlich dick war. Ich schrieb aber auch, dass man es erst so richtig beurteilen könne, wenn Band 2 und 3 vorliegen, da Band 1 keine wirklich eigenständige Geschichte erzählt.

Nun habe ich also Band 2 gelesen und konnte mich anderthalb Jahre lang nicht aufraffen, mal etwas dazu zu schreiben. Das liegt leider daran, dass mir Band 2 nicht wirklich gefallen hat und ich mich durch die 990 Seiten ziemlich durchgequält habe. Patrick Rothfuss hat natürlich weiterhin einen guten Umgang mit Sprache, und einige wenige Charaktere interessieren tatsächlich, wie z.B. das Mädchen in den Katakomben unter der Universität. Kvothe selber ist mir aber nicht direkt ans Herz gewachsen, und wenn Band 1 schon ein wenig zu lang geraten war, dann hätte der Autor dieses Buch lieber um ein paar hundert Seiten kürzen sollen.

Die eigentliche Geschichte mäandert nämlich seltsam leblos vor sich hin. Ich habe an den Verlauf der Story ehrlich gesagt nur noch wenige Erinnerungen, aber ich weiß, dass mein vorherrschender Eindruck damals war: Der Autor hat im Klappentext von Band 1 all die tollen Dinge aufgezählt, für die Kvothe bekannt ist, und nun muss er das in die Geschichte einbauen. Hat er keine Wahl. Und das macht er dann, eines nach dem anderen, und nicht immer in speziell inspirierter oder nachvollziehbarer Weise. Auch in Band 1 mäanderte die Geschichte immer mal vor sich hin, aber da konnte man immerhin noch sagen, dass es nur der Beginn einer größeren Geschichte ist. Im Mittelteil der Trilogie sollten wir uns aber nun wirklich im Kernstück der Geschichte befinden, und dafür hat mir zumindest das Gebotene nicht ausgereicht.

Erschienen ist dieses Buch 2011, Band 1 ist mittlerweile zehn Jahre alt und Band 3 ist noch nicht erschienen. Patrick Rothfuss geht es da augenscheinlich ein bisschen wie George R. R. Martin, er wird nicht fertig. Ich habe wirklich ein bisschen Angst, wie dick Band 3 dann sein wird. 1200 Seiten? Ich weiß ganz ehrlich noch nicht, ob ich das Buch lesen werde, so es denn jemals erscheint.

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