FedCon 26 (Teil 2)

Marina Sirtis vor TARDISUnd weiter geht es mit meinem Bericht zur FedCon 26 (hier gehts zu Teil 1). Der Sonntag begann für uns mit der Autogrammstunde. Dazu hatte ich ja schon separat was geschrieben. Aufgrund der Preise und weil ich von den meisten TNG-Stars schon ein Autogramm habe ging das erfreulich schnell, so dass wir auch mal etwas über die Con schlendern und uns umschauen konnten. Wie schon am Samstag gab es wieder unheimlich viele kreativ kostümierte Fans zu sehen, u.a. eine recht umfangreiche Doctor-Who-Truppe und auch die deutsche Sturmtruppen-Garnison.

Als erstes Panel schauten wir uns Chase Masterson an, die sehr sympathisch rüberkam und viel von ihrer Charity Pop Culture Hero Coalition erzählte. Nach einer kurzen Mittagspause war dann die Autogrammstunde abgebaut und das Programm im Hauptsaal ging los. Den Anfang machte hier Jenna Coleman. Nach der enttäuschenden Begegnung bei der Autogrammstunde war das Panel doch recht unterhaltsam. So ganz konnte ich mich aber nicht des Eindrucks erwähnen, dass sie hier weniger als sie selbst auftrat und mehr ein wenig Clara Oswald spielte.

Anschließend ging es mit Gates McFaddens erstem Panel weiter. Sie hatte ich auf der Con in Fulda vor vielen Jahren schon mal gesehen. Colm Meaneys zweites Panel war ebenfalls sehr spannend. Danach musste er leider schon abreisen, wegen Dreharbeiten. Marina Sirtis hatten wir ja Freitag schon gesehen, aber in ihrer unvergleichlichen Art war auch das zweite Panel sehr unterhaltsam. Nebenbei: Wir schauen gerade die erste Staffel TNG, und ihre Anekdoten ruinieren den Charakter der Deanna Troi fast ein wenig. Unter anderem erwähnte sie den breiten Gürtel, den das Kostüm-Department ihr verpasst hatte, ihrer Meinung nach um die Fettpölsterchen zu verdecken. Sie meinte, der Gürtel würde eigentlich aussagen: „Look, that’s where she is fat“. 🙂

Anschließend kam David Hasselhoff noch mal dran. Ich bin immer noch kein Fan, aber wir hatten brauchbare Plätze auf der Empore, also sind wir sitzen geblieben. Danach kam das Panel der noch anwesenden sechs TNG-Schauspieler Gates McFadden, Michael Dorn, Marina Sirtis, LeVar Burton, Denise Crosby und John de Lancie. Hätte Jonathan Frakes nicht abgesagt, wäre das noch cooler gewesen, aber auch so war ja schon ein guter Teil der Brückencrew beisammen. Inhaltlich sind solche Gruppenpanels oft leider nicht so spannend, weil ja doch eher Quatschfragen gestellt werden oder jeder reihum nur eine knappe Antwort gibt. Immerhin gab John de Lancie eine sehr lustige (und hoffentlich erfundene) Anekdote zum besten über eine sehr spezielle Motivationstechnik, welche auch seine Kollegen sehr lustig fanden.

TNG-Panel

Den Abschluss des Sonntags bildete der Costume Contest, der einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterließ. Auf der einen Seite soll der Costume Contest ja auch allen Fans offenstehen, und in der Hinsicht passte die relativ unaufgeregte Präsentation dieses Jahr gut. Auf der anderen Seite war der Contest in vergangenen Jahren eben auch wegen den semi-profesionellen Auftritten, und sei es als Pausenfüller vor der Jury-Wertung, ein Highlight der Con. In der Hinsicht gab es dieses Jahr leider gar nichts zu bewundern. Unter den 18 oder so Teilnehmern waren viele sehr gute Kostüme, aber eher wenige, an die man sich nach Jahren noch erinnern wird. Der Tribblenado (Tribble-Tornado) war sicher bemerkenswert, genau wie die Dame im selbstgebauten BSG-Kampfflieger. Aber die ganz große Show hat hier leider echt gefehlt. Entsprechende Kostüme liefen dabei auf der Con durchaus viel herum, sie nahmen nur halt beim Contest nicht teil. Gewonnen hat dann der Prinzen-Stormtrooper, der zwar sehr witzig anzuschauen war, aber dessen Kostüm tatsächlich ja nicht selbst gebaut war, was wohl viele Cosplayer nicht gut fanden.

Danach ließen Diana und ich den Sonntag fernab des Gewimmels und des Lärms der Conparty bei einem Cocktail in der Stadt ausklingen. Das war auch gut so, denn erstens schonte das die Nerven und zweitens fiel uns ein paar Tage später ein, dass dieser Abend ja unser Jahrestag war. 😉

Montag näherte sich die Con dann mit großen Schritten dem Ende, und der Tag fühlte sich tatsächlich etwas grundlos drangetackert an. Vielleicht sollten die Veranstalter in Zukunft doch irgendwie die Autogrammstunde kleiner gestalten und die Panels dafür wieder in drei Tagen unterbringen?!

Für uns Langschläfer begann der Tag damit, dass wir das gemeinsame Panel von Michale Dorn und Gates McFadden verpassten, weil es ohne Ankündigung von 14 auf 10 Uhr vorverlegt wurde. Tja… Danach hatte Denise Crosby einen unterhaltsamen Auftritt. Von ihr hatte ich eigentlich nicht viel erwartet, aber sie war doch sehr erfrischend und energetisch. Obwohl sie nur bei einer Staffel mitgespielt hatte, hatte sie aus dieser Zeit einiges zu erzählen.

LeVar Burtons erstes Panel hatte ich ja wegen des Matt-Smith-Autogramms größtenteils verpasst, so dass ich mich nun auf seinen zweiten Auftritt freute. Genau wie Gates McFadden hatte ich ihn vor Jahren schon mal gesehen. Auch er hatte viel zu erzählen, unter anderem über seine Arbeit als Regisseur und über die Roots-Neuverfilmung, und machte einen sehr sympathischen Eindruck.

Mark DacascosWas Star Trek betrifft war es das nun auch schon. Die nächsten beiden Panels gehörten Mark Dacascos und Casper van Dien. Mark Dacascos‘ Panel war auf jeden Fall ein Erlebnis. Er hat mehrere Jahre in Hamburg gelebt und spricht deswegen sehr gutes Deutsch. Da der Saal sich doch relativ stark lehrte, bat er einfach die Fans, etwas näher zu kommen, setzte sich selber auf den Bühnenrand und holte schließlich einfach noch zwanzig Fans dazu, damit er da nicht so alleine saß. An so eine Aktion kann ich mich in all den Jahren FedCon jedenfalls nicht erinnern! 🙂 Nach so vielen Jahren im Filmbusiness hatte Mark Dacascos zudem sehr viel zu erzählen, was er abwechselnd auf Deutsch und Englisch tat.

Casper van Dien war ja schon öfter auf der FedCon, aber bisher hatte ich seine Panels immer ausgelassen, da ich „Starship Trooper“ immer noch nicht kenne. Tatsächlich war er aber auch sehr sympathisch und unterhaltsam. Wird Zeit, dass wir diesen Film endlich mal schauen. Und dann war es auch schon 15 Uhr und die Con ging mit der Closing Ceremony zu Ende. Wie in den Jahren davor fiel diese relativ unspektakulär aus, zumal ja eine ganze Reihe der Gäste auch schon wieder abgereist waren, darunter offenbar auch Jenna Coleman.

Alles in allem war es toll, mal wieder richtig in Ruhe eine FedCon erlebt zu haben. Wenn wir die letzten Jahre überhaupt auf der FedCon waren (2016 haben wir sie z.B. wegen der Kanada-Reise verpasst), dann haben wir doch immer auch Zeit mit Kinderbetreuung verbracht oder sind morgens von Bonn nach Düsseldorf angereist incl. Stau. Dieses Mal hatten wir das ganze Wochenende frei, was schön war. Was die Stargäste betrifft: Eine Con mit Marina Sirtis ist automatisch eine gute Con, aber es gab schon Jahre, in denen die Gästeauswahl mehr zu begeistern wusste. Insbesondere dass Matt Smith und Jenna Coleman zwar eingeladen waren, aber im Gesamteindruck der Con auf so merkwürdige Weise nicht wirklich vorkamen, fand ich komisch. In meiner Erinnerung wird das hoffentlich verblassen und ich werde mich an die Fedcon 26 als an eine TNG-Con erinnern. Und letztlich muss ich auch sagen, das ich ein kleines bisschen für diese Menschenmassen einfach zu alt werde. Aber solange die FedCon quasi vor unserer Haustür stattfindet, sind wir da auch dabei.

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)