Heute mal ein Praxistip für alle, die wie ich früher zu viel Zeit mit dem Installieren von Software-Updates verbringen. Es gibt nämlich ein Tool, welches einem unter Windows sehr viel Arbeit abnimmt: Ninite.
Hier hat leider die Linuxwelt ganz klar die Nase vorn: Man installiert Software normalerweise über ein zentrales Repository, und über diese eine zentrale Stelle bezieht man dann auch die Updates. Updates des Kernels und Updates für Anwendungsprogramme kommen so über einen gemeinsamen Dialog auf den Rechner und alles ist gut. Nicht so unter Windows: Mit dem „Microsoft Update“ hat man immerhin neben Windows selbst Programme wie MS Office abgedeckt. Um das Aktualisieren aller anderen Komponenten muss man sich jedoch selbst kümmern, auch bei Sachen wie dem Adobe Reader oder Flash, was sich vermutlich auf 95% aller Windows-Rechner findet. Ab Windows 8 und IE 10 aktualisiert das Microsoft Update immerhin Flash für den IE mit, aber das bringt dem Rest von uns natürlich nichts.
Auftritt: Ninite. Das Tool ist primär dazu gedacht, schnell eine größere Anzahl Software auf einem Rechner zu installieren. Dazu kann man auf der Webseite aus einer vergleichsweise umfangreichen Liste von Software auswählen und sich einen Installer bauen. Mit diesem Installer kann man diese Software dann auf einen Schlag installieren, man kann sie jedoch auch aktualisieren – und man das vor allem auch tun, wenn die Programme ursprünglich händisch installiert wurden!
Früher habe ich regelmäßig Zeit geopfert für Flash-Updates (alle betroffenen Browser einzeln!), eine neue Reader-Version, das Update des Firefox als Administrator installieren (die neuen Silent-Updates funktionieren bei mir immer noch nicht!) etc. Nun starte ich einfach die ninite-installer.exe als Admin und lasse sie machen (siehe Screenshot). Das kann man regelmäßig tun, gerne auch automatisch, oder halt eben dann, wenn die Heise-News mal wieder von Sicherheitsupdates berichten.
Damit die Updates funktionieren muss man ein paar Einschränkungen hinnehmen: Man kann Software nicht installieren, wo man will, sie muss unter C:\Programme landen bzw. C:\Programme (x86). Ninite verspricht, keine Toolbars und andere AddOns zu installieren, in der kostenlosen Version kann man jedoch nicht verhindern, dass die aktualisierte Software ein Icon auf den Desktop legt und sich ins Startmenü schreibt, wohin sie möchte. Beides ärgert mich etwas, aber für den Komfort, nie wieder Flash per Hand aktualisieren zu müssen, kann ich damit leben, die Icons und Startmenüeinträge hin und wieder aufzuräumen!