A Christmas Night At The Movies

A Christmas Night At The MoviesLetzten Freitag waren wir in einem Konzert des Cardiff Philharmonic Orchestras in der St. David’s Hall. Gespielt wurde Filmmusik von „Christmas Classics“, also Filmen, die bevorzugt zu Weihnachten im TV laufen. Die Auswahl wirkte deswegen auch etwas willkürlich; was man im deutschen TV an Weihnachten regelmäßig im Fernsehen sieht fehlte („Highlander“ oder „Stirb Langsam“ *g*). Es war aber trotzdem ein sehr angenehmer Abend mit genialer und genial vorgetragener Musik. Der Dirigent Michael Bell führte jeden Film mit ein paar erklärenden und unterhaltsamen Worten ein und verglich dabei auch schon mal Darth Vader mit Lord Mandelson (aktuell britischer Wirtschaftsminister). Die Einnahmen des Abends gingen an „George Thomas Hospice Care“.

Soundtracks waren mir schon immer sehr wichtig. Meine allererste CD, die ich mir Mitte der Neunziger kaufte, war eine Soundtrack-CD (die nächsten zehn oder so danach auch *g*): „Star Wars“ von John Williams. Auch später gab es eigentlich nie eine Zeit, wo ich nicht regelmäßig auch einen Soundtrack aufgelegt hätte. Witzigerweise verbinde ich die Musik dabei irgendwie nicht mit dem Bild eines Orchesters. Es wirkt fast surreal, die vertraute Musik zu hören und gleichzeitig die Musiker zu sehen. 🙂

Der Abend bot die Musik aus so unterschiedlichen Filmen wie „Gone With The Wind“, „Terminator 2″, „E.T.“, „Jurassic Park“ und natürlich „Star Wars“. Hier und da hörte man feine Unterschiede heraus, da quietschte etwa mal eine Trompete mehr als sie sollte, aber im großen und ganzen war es wirklich eine originalgetreue Darbietung. Ein paar der älteren Filme kannte ich leider gar nicht, da fehlte mir dann etwas der Bezug dazu. Aber selbst so Sachen wie „Daktari“ wussten dank der Musik zu überzeugen. Wir hatten diesmal übrigens genau die richtigen Plätze (mittig), nachdem wir vor anderthalb Jahren bei David Gray etwas am Rand gesessen hatten. Das Konzert war aber akustisch auch perfekt, ganz ohne Boxen in Kleinwagen-Größe. Die St. David’s Hall ist halt ähnlich wie das Gewandhaus in Leipzig für eine gute Akustik gebaut, und ich vermute nun doch, dass die Lautstärke damals bei David Gray nicht wirklich Absicht war.

Seit dem Konzert habe ich nun allerdings einen Ohrwurm: Das Titelthema von „Jurassic Park“ von John Williams. Ich hatte vor Jahren mal die CD, habe sie aber wieder verkauft, weil nur ein einziges Stück darauf wirklich großartig war, während der Rest so vor sich hinplätscherte. Doch im Zeitalter der digitalen Downloads muss einen sowas ja nicht mehr aufhalten, und so habe ich einen kleinen Einkaufsbummel bei Amazon gemacht und mir den Korb mit Titelthemen bekannter Filme gefüllt, die ich seitdem rauf- und runterhöre. 😉

Unter anderem hat dieser Abend auch meine Begeisterung für John Williams wieder geweckt. In den letzten Jahren ging mir seine Musik zusehends auf den Keks. Ich glaube, es fing mit „Harry Potter“ an, dass mir sein monumentaler Orchesterstil störend erschien. Die Musik war einfach an vielen Stellen unpassend laut, immer mit dem ganzen Orchester, an keiner Stelle auch mal subtil oder anders. Aber auch wenn John Williams länger keinen Klassiker mehr produziert hat (nicht dass ich wüsste jedenfalls), darf man wirklich nicht vergessen, dass er seit vielen Jahrzehnten im Geschäft ist und sicher mehr als die Hälfte der bekanntesten und beliebtesten Filmmelodien komponiert hat. Das zeigte sich auch im Konzert, wo von 15 vertretenen Filmen ganze sechs von John Williams orchestriert waren. Buchstäblich jeder kennt die „Star Wars“-Musik, und auch „Indiana Jones“, „E.T.“ oder „Schindlers Liste“ sind bekannt.

Ich werde mal schauen, ob ich es vor Weihnachten noch schaffe, meine persönliche Top-Ten-Liste aufzuschreiben. 🙂

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)