Filmkritik: Hancock

Kinoplakat HancockReview zum Film „Hancock“, USA, 2008

Regie: Peter Berg, Schauspieler: Will Smith (John Hancock), Jason Bateman (Ray Embrey), Charlize Theron (Mary Embrey)

Inhalt

John Hancock ist ein Superheld, täglich rettet er in LA Menschen vor Katastrophen oder führt Verbrecher ihrer gerechten Strafe zu. Und die Menschen von LA haben die Schnauze gründlich voll davon! Denn Hancock ist nicht nur mit Superkräften ausgestattet, er ist auch Alkoholiker und völlig unverantwortlich. Seine Aktionen sorgen regelmäßig für Chaos und Millionenschäden und seine Vorstellung einer gerechten Strafe bedeutet auch schon mal, einen Van voller Bankräuber auf der Antenne eines Hochhauses aufzuspießen. Doch Hancocks desaströses Leben ändert sich als er dem PR-Mann Emrey das Leben rettet. Ray ist ernsthaft dankbar für seine Rettung, und sehr zum Missfallen seiner Frau Mary beschließt er, als Gegenleistung an Hancocks Image zu arbeiten…

Bewertung

Die Prämisse von „Hancock“ ist witzig und vielversprechend: Eine andere Art von Superheld, der seine Kräfte nur mäßig unter Kontrolle hat und statt Edelmut eine gehörige Portion alkoholisierte Verantwortungslosigkeit zu bieten hat. Das ist in etwa, was der Trailer rüber bringt, und dieser Teil des Filmes ist tatsächlich mit viel Witz umgesetzt worden. Gerade im Kontrast zur Superheldenverfilmungs-Schwemme der letzten Jahre wirkt Hancock einfach erfrischend. Die Kräfte hat er von Superman, aber Spidermans Motto „Aus großer Macht folgt große Verantwortung“ hat er nicht wirklich verinnerlicht. Und so hinterlässt er bei jedem Start und jeder Landung ein großes Loch im Asphalt, fliegt ohne Rücksicht auf Verluste durch die Gegend und auf YouTube kann man sich anschauen, wie er einen gestrandeten Wal wieder ins Meer wirft und dabei ein Boot trifft.

Will Smith spielt die Rolle gewohnt souverän. Er würde vermutlich aus fast jeder Rolle noch etwas rausholen, und Hancocks Charakter bietet da mehr als genug Ansatzpunkte. Jason Bateman und Charlize Theron wirken dagegen eher blass, aber das entspricht ja auch den Rollen.

Soweit, so gut. Doch das für mich wirklich überraschende kommt etwa zur Mitte des Filmes. Die Story verändert sich, von Slapstick zu einer tatsächlichen Geschichte. Einer, die man am Anfang nicht hat kommen sehen. Ich will niemanden spoilern, aber die Geschichte, die sich da entfaltet, fand ich sehr spannend. Sie verleiht auch Hancock und damit der ganzen Geschichte eine Portion Tiefgang. Und das Schöne ist, dass die Trailer darauf keinen Hinweis bieten. Oft genug fassen die Trailer ja den ganzen Film komplett zusammen, aber hier kann man tatsächlich noch überrascht werden.

Mehr kann ich dazu also leider nicht sagen. Alles in allem fand ich die erzählte Geschichte jedoch interessant und vor allem unterhaltsam. Denn auch später im Film bleibt der Humor nicht auf der Strecke. Hancocks Superkräfte bieten auch genug Gelegenheit für vielfältige Gags. Zwei Minuten in den Abspann hinein kommt übrigens noch eine kurze Szene, am Ende dann aber nichts mehr.

Fazit

Ein witziger und unterhaltsamer Film, mit guten Darstellern und einer Story mit mehr Tiefgang als der Trailer erwarten lassen würde. Außerdem hat der Film mit um die 90 Minuten auch zur Abwechslung mal genau die richtige Länge für diese Art Geschichte. Sehenswert!

Links

„Hancock“ bei IMDB.com

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)