Kinobesuche 2015

In diesem Beitrag fasse ich wie jedes Jahr meine Kinobesuche des Jahres 2015 kurz zusammen. Im Unterschied zu 2014 war 2015 regelrecht ein gutes Kinojahr. Immerhin habe ich vier Filme im Kino gesehen und drei davon waren gut. Mehr kann man aktuell kaum wollen. 😉

Für immer Adaline

Gesehen: 12. Juli 2015, auf Deutsch, Kino: Residenz Köln, IMDB-Infos

The Age of AdalineAdaline ist eine junge Frau, als sie 1937 einen Auto-Unfall hat. Sie überlebt – und auf unerklärliche Weise altert sie fortan nicht mehr. Adaline muss damit klarkommen, dass sie äußerlich unverändert bleibt, und über die Jahrzehnte zieht sie sich zurück von den Menschen. Doch während sie gerade einen weiteren Wechsel ihrer Identität vorbereitet, trifft sie Ellis Jones, der ihr so geordnetes Leben auf den Kopf stellt…

„The Age of Adaline“, wie der Film im Original heißt, ist ein wunderbarer ruhiger Film. Ähnlich wie „Forever“ ist es eine deutliche Variation der „Highlander“-Themen rund um Unsterblichkeit, aber hier sowohl ohne Schwertkämpfe als auch ohne Krimi-Elemente. Harrison Ford hat einen kleineren Auftritt, den er gewohnt souverän absolviert. Aber grundlegend lebt der Film von den Darstellungen von Blake Lively und Michiel Huisman, welche diese Geschichte auch gut tragen.

Alles steht Kopf

Gesehen: 11. Oktober 2015, auf Deutsch, Kino: Woki Bonn, IMDB-Infos

Der Film spielt im Kopf der jungen Riley, wo ihre Emotionen Freude, Angst, Wut, Ekel und Kummer am Schaltpult sitzen und ihren Alltag steuern. Als Riley elf ist, zieht ihre Familie vom Land nach San Francisco, was für Riley sehr schwierig ist. Die Situation in ihrer Kommandozentrale eskaliert und schließlich gehen Freude und Kummer in den Tiefen von Rileys Gedächtnis verloren…

Der neuste Pixar-Film hat eine originelle Prämisse und ist dabei sehr, sehr gut beobachtet. Es ist kein brachialer Humor, sondern ähnlich wie „Up!“ oft nachdenklich und tatsächlich auch berührend. Der Witz steckt eher darin, wieviel man von sich und ggf. seinen Kindern tatsächlich wiedererkennt in der Art, wie die Emotionen und Erinnerungen dargestellt werden. Besonders witzig fand ich den Werbe-Slogan, den das Gedächtnis an den unpassendsten Stellen immer wieder in die Zentrale schickt. Sehr berührend dagegen Rileys imaginärer Freund Bing Bong. Ähnliche imaginäre Gestalten haben bei uns auch lange mit am Tisch gesessen. Mein einziger Kritikpunkt ist die Art, wie das Ausreißen von Riley als existentielle Krise ohne Wiederkehr dargestellt wird, was ja doch übertrieben ist. Genauso gut könnte Riley daran ja auch wachsen. Trotzdem bleibt „Inside Out“ ein lohnender und absolut unterhaltsamer Film.

Spectre

Gesehen: 13. Dezember 2015, auf Deutsch, Kino: Kinopolis Bad Godesberg, IMDB-Infos

SpectreNach den Ereignissen aus „Skyfall“ hat der MI6 keinen leichten Stand. Die Gründung einer neuen Hightech-Spionage-Organisation stellt die Existenz des altmodischen Geheimdienstes in Frage. James Bond verfolgt derweil eine Spur zu der geheimnisvollen SPECTRE-Gruppe, welche an Anschlägen und Verbrechen auf der ganzen Welt beteiligt zu sein scheint. Gegen Ms ausdrückliche Anweisung und mit Hilfe von Q und Moneypenny dringt Bond in die inneren Kreise von SPECTRE vor, und findet eine unerwartete Verbindung zu seiner eigenen Vergangenheit…

„Spectre“ ist in vielerlei Hinsicht ein typischer Bond-Film, routiniert inszeniert von Sam Mendes. Wo „Casino Royale“ noch die typischen Bond-Klischees wegließ oder persiflierte, werden sie hier schon wieder bausteinartig eingesetzt. Wie bei den letzten Filmen fällt es auch hier oft schwer, Bond als Geheimagent ernst zu nehmen, denn noch weniger geheim kann man kaum agieren. Aber es ist ein kurzweiliger und spannender Film, dessen Handlung man nach wenigen Monaten aus dem Gedächtnis nicht mehr zitieren kann. Christoph Waltz spielt den Bösewicht und hat mit seiner Rolle keinen leichten Job, macht das meiner Meinung nach aber sehr gut. Alles in allem: Entweder mag man Bond oder nicht. Man weiß auf jeden Fall, was man bekommt.

Star Wars – Das Erwachen der Macht

Gesehen: 30. Dezember 2015, auf Deutsch, Kino: Cinestar Leipzig, IMDB-Infos

30 Jahre nach dem Tod des Imperators hat sich die Galaxis in eine neue Republik und ein totalitäres Gebilde namens „Erste Ordnung“ gespalten. Als eine Karte zum Aufenthaltsort des verschwundenen Luke Skywalkers auftaucht, versucht die Erste Ordnung, diese Karte in ihren Besitz zu bekommen. Die Karte landet im kleinen Droiden BB-8 und der wiederum landet auf dem abgelegenen Planeten Jakku, zusammen mit dem Deserteur Finn und der jungen Schrottsammlerin Rey. Verfolgt von den Schergen der Ersten Ordnung stehlen Rey und Finn ein Raumschiff, den Rasenden Falken, und versuchen, BB-8 zum Widerstand zu bringen…

Mit dem Kinojahr 2015 hatte ich eigentlich abgeschlossen, als sich am Abend vor Silvester die Chance ergab, spontan ins Kino zu gehen. Halb neun dafür entschieden, um 21 Uhr die Karten gekauft, 21:30 sollte es losgehen, nach 22 Uhr ging es wirklich los. Gegen 2 Uhr im Bett, am Abend vor Silvester. Das wird mir im Gedächtnis bleiben. Der Film weniger, aber das hatte ich ja schon ausführlicher in meiner Review dargelegt.

Und das war es für 2015. Wie immer gab es nicht viel Abwechslung oder Überraschungen. Selbst „Star Wars“ war mit Ansage enttäuschend. Andererseits war ich immerhin viermal im Kino, was 2016 bisher nicht von sich behaupten kann. 🙂

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)