Mal wieder ein Link auf etwas Lesenswertes, dieses Mal zum Thema WikiLeaks: Der Autor Richard K. Morgan fasst seine Meinung zur Reaktion der USA unter der Überschrift You believe this shit? zusammen.
Das kann ich nur unterschreiben; wer Kriege wie den im Irak vom Zaun gebrochen hat, sollte nicht von „putting lives at risk“ schwafeln. Und an anderen Stellen sieht man sehr schön, wozu die Veröffentlichung der Depeschen gut ist:
- Johann Hari: Julian Assange has made us all safer (u.a. über die US-Angriffe im Jemen)
- BBC: Wikileaks: US ‚aware of‘ Kenya-Southern Sudan arms deal (über kenianische Waffenlieferungen an Süd-Sudan)
- Spiegel.de: Deutschland beugte sich Druck aus Washington (zum Fall Khaled el-Masri)
Das sind alles Dinge, die bisher im Halbdunkel stattfanden und über die man sicher mal öffentlich reden sollte. Wie US-Diplomaten unsere Politiker einschätzen ist dagegen vergleichsweise uninteressant, und ich finde es ärgerlich, dass das in den Medien so breit getreten wird. Das sollte maximal die Betroffenen interessieren, und auch denen wird wohl klar sein, dass die US-Diplomaten da nur ihren Job machen, wenn sie solche Einschätzungen nach Hause mailen. Das mag nicht schmeichelhaft sein, mehr aber auch nicht.