Es wird Zeit, dass ich mal zu einem unserer wichtigeren Hobbys etwas schreibe: Geocaching. Diana und ich sind ja schon ein Weilchen Geocacher, aber erst seit letztem Jahr so richtig aktiv. Am Anfang stellt man sich halt manchmal echt dämlich an und das kann schon demotivieren. Aber hier in Wales macht das Cachen besonders viel Spaß, weil viele Caches draußen in der Landschaft liegen und nicht in vermuggelten Innenstädten.
Wer mit „Geocaching“ gar nichts anfangen kann, findet u.a. bei der Wikipedia mehr Infos dazu. Kurz gesagt: Man zieht mit GPS-Koordinaten und einem GPS-Gerät los, um versteckte Kisten, Filmdosen und andere Behälter zu finden. Das reicht von im Wald verbuddelten Gurkeneimer bis zum fingernagelgroßen, magnetischen Nanocache an der Laterne in der Innenstadt. Der Reiz ist dabei zum einen das Sammeln: Nicht der Gegenstände in den Caches, die sind meist nicht sehr spannend, sondern der Finds. Im Profil auf geocaching.com kann man jederzeit nachschauen, wie viele Caches man schon gefunden hat.
Der andere wichtige Aspekt ist aber, dass viele Caches nicht einfach irgendwo liegen, sondern an sehenswerten Orten: an Aussichtspunkten, historischen Sehenswürdigkeiten, Naturspektakeln etc. Der Anreiz, die Zahl der gefunden Caches im Profil zu vergrößern, ist wichtig und treibt einen oft auch vor die Tür, wenn das Wetter nicht ganz so toll ist. Aber das wirklich Schöne am Geocachen ist, welche Orte man dabei zu sehen bekommt. Uns hat das zu Wasserfällen in den Brecon Beacons geführt, auf kleine Inseln, die man nur bei Ebbe erreichen kann, durch dichtes Unterholz* auf Aussichtsfelsen in Snowdonia, über nebelverhangene Moore in Dartmoor… An den meisten touristisch erschlossenen Orten gibt es mittlerweile Caches, aber viele liegen eben auch an wunderschönen Ecken, die nicht speziell bekannt sind und wo man nicht wirklich auf die Idee kommen würde, sich das mal anzuschauen. Klar kann man sich auch einfach eine Wanderkarte kaufen und so losziehen. Geocaching ist so gesehen einfach ein Anreiz zum Wandern für Couch Potatoes. 😉
Wir haben mittlerweile 65 Caches gefunden und wollen dieses Jahr durchaus noch die 100 schaffen. Irgendwann müssen wir dann auch mal technisch aufrüsten: Im Moment laufen wir noch mit Ausdrucken der Cache-Beschreibungen durch die Gegend. Viel schöner ist natürlich ein Smartphone, das einfach selber online checkt, wo in der Nähe Caches liegen, und das einem alle relevanten Details anzeigt. Als Team-Maskottchen haben wir übrigens Quatchi adoptiert (eines der Vancouver-2010-Olympia-Maskottchen), der uns jetzt öfters mal beim Cachen begleitet. 😉
* „slightly disused footpath“ ist seit diesem Cache zum In-Joke geworden bei uns. 😉
„Und es geht weiter!“ sag ich da nur. *grins* Ich freue mich im Uebrigen schon auf den Nachtcache, den wir hoffentlich bald in Angriff nehmen werden! *huepfhuepf*