Kanada 09: University und Van Dusen Botanical Garden

Haida-SkulpturIch sortiere immer noch über tausend Fotos aus den Wochen in Kanada, und das Posten weiterer Urlaubsberichte geht etwas schleppend voran. Heute sind zwei Ausflüge dran, die wir von Vancouver aus gemacht haben. Einen guten Teil der Zeit haben wir uns ja einfach in Downtown herumgetrieben, waren shoppen, sind an der Westküste spazieren gegangen und am letzten Tag, endlich mit Sonnenschein, mit gemieteten Fahrrädern durch den Stanley Park gefahren. Dazwischen haben wir uns aber auch mal einen Bus bestiegen und sind aus Downtown rausgefahren.

Der erste dieser Ausflüge ging zur University of British Columbia, welche südwestlich vom Stadtzentrum liegt. Aus Deutschland her bin ich ja Unis gewohnt, die über die halbe Stadt verstreut sind. Campus-Unis gibt es bei uns natürlich auch, ich kenne aber keine wirklich näher. Die Uni von Vancouver ist dagegen ein klassisches Beispiel: Eine Stadt in der Stadt (oder neben, in diesem Fall), mit Wohngegenden, Sportplätzen, Supermärkten, einem Busbahnhof und einem Uni-Golfplatz. Das Gelände ist wirklich weitläufig, und wir haben vermutlich nicht mal allzu viel davon gesehen.

Auf dem Weg zum Anthropologischen Museum kamen wir auch gleich am Chan Centre for the Performing Arts vorbei, welches man u.a. aus den Serien „The 4400″ und „Battlestar Galactica“ kennt. Es war leider geschlossen, aber trotzdem schön, es mal in echt gesehen zu haben, genau wie den anschließenden kleinen Rosengarten. Gleich daneben liegt das Museum of Anthropology, welches der Reiseführer lobend erwähnte. Da wir nicht wirklich einen Besuch in einem Indianer-Reservat geplant hatten, dachten wir, das wäre eine brauchbare Methode, sich etwas über die weiter zurückliegende Geschichte von British Columbia zu informieren. Von dem Museum war ich dann aber doch irgendwie enttäuscht. Man bekommt eine Reihe von Holzschnitzereien der Haida zu sehen, Türpfosten, Truhen, einen Bären beinahe in Originalgröße und natürlich riesige Totempfähle. Aber sonderlich ins Detail geht das alles nicht, und das Museum ist vergleichsweise klein (ist es sowieso, aber aktuell noch kleiner als sonst, da einige Flügel gerade umgebaut werden). Die Sonderausstellung über Tätowierungen bei den Maori und eine europäische Keramiksammlung haben mich jetzt auch nicht wirklich umgehauen und passten auch nicht so recht zum Rest des Museums.

Danach waren wir einen Happen essen und sind generell noch etwas auf dem Campus herumgelaufen, wobei wir u.a. auch über das „MacLeod Building“ gestolpert sind. Da Mittag schon durch war, haben wir uns dann aber doch entschlossen, von der Uni aus zum „VanDusen Botanical Garden“ zu fahren. Der ist im Süden der Stadt gelegen, und mit dem Bus war das etwas verwirrend: Man hätte unterwegs umsteigen können, aber statt dessen waren wir bequem und sind in der Linie einfach sitzen geblieben. Der Bus drehte dann eine Schleife durch Downtown und fuhr auf anderer Route wieder nach Süden raus, wobei er dann am botanischen Garten vorbeikam. Muss man erst mal wissen, aber zum Glück sind die Busfahrer alle sehr hilfsbereit und auskunftsfreudig.

Die Uni hat auch einen botanischen Garten, der laut Reiseführer dem VanDusen Botanical Garden in etwa vergleichbar ist. Allerdings wurden im letzteren mehrere Highlander-Episoden gedreht, also war ich da etwas voreingenommen bei der Auswahl. 😉

VanDusen Botanical Garden

Die Fahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt: Der Garten ist wirklich sehr schön angelegt, weitläufig und mit Stil bepflanzt. Man fühlt sich etwas wie bei einem Zoobesuch, nur ohne Tiere. 😉 Und hier kam uns auch mal wirklich zu gute, dass wir im Frühling geflogen sind und nicht im Hochsommer, denn der ganze Garten war am Blühen. Das war trotz des nieseligen Wetters ein toller Nachmittag, und während ich nach Highlander-Locations Ausschau hielt, hat Diana viele Großaufnahmen von Blüten gemacht. Gedreht wurden hier damals u.a. „The Samurai“ (Wasserfall, Seerosen-Teich) und „Blackmail“ (das Labyrinth).

Am Eingang gibt es auch noch ein gemütliches Restaurant, in dem wir den Nachmittag mit einer Tasse Tee ausklingen ließen.

Hinweis Dez 2014: Diesen Artikel habe ich im Juni 2009 geschrieben, aber nie veröffentlicht. Beim Umziehen der Blog-Beiträge zur neuen Seite fand ich den Entwurf wieder und habe ihn der Kontinuität für den Tag veröffentlicht, an dem der Entwurf eingestellt wurde. Ergänzt habe ich nur die Fotos.

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