Kinobesuche 2017

Wie jedes Jahr gibt es auch für 2017 einen Überblick der gesehenen Kinofilme. Immerhin acht Filme sind es geworden, zwei mehr als 2016. Aber während wir 2016 immerhin dreimal ohne Kind ins Kino gekommen sind, hat das 2017 nur einmal geklappt, und nicht direkt mit dem Film, den ich sehen wollte. Immerhin einmal war ich außerdem mit Freunden im Kino. Aber gut, schauen wir erst mal auf die Filme…

Life

Gesehen: 08. April 2017, auf Deutsch, Kino: Cinestar Leipzig, IMDB-Infos

LifeIn der nahen Zukunft untersucht ein internationales Team von Wissenschaftlern auf der ISS Bodenproben vom Mars – und findet eine außerirdische Lebensform in den Proben. Die Öffentlichkeit ist begeistert und Schulkinder geben dem Organismus den Namen „Calvin“. Bald finden die Wissenschaftler heraus, dass Calvin sich spezialisieren kann. Die anfangs simple Lebensform verändert sich, verteidigt sich und beginnt zu wachsen…

„Life“ ist eine Mischung aus Science-Fiction und Horror. Die Geschichte beginnt leise und schildert recht realistisch den Fund des ersten außerirdischen Lebens sowie den Alltag an Bord der ISS. Was folgt, kann man als „that escalated quickly“ beschreiben. Der spannungsgeladene Kampf gegen Calvin ist sicher nicht jedermanns Sache, ich fand den Film aber trotz seiner Intensität sehr gut. Es ist eben nicht nur sinnloser Horror, nur um des Erschreckens willen, sondern in eine spannende SF-Geschichte eingebettet. Die Schwerelosigkeit ist außerdem mal wieder extrem gut umgesetzt. Beeindruckend ist u.a. auch eine extrem lange Kamerafahrt am Anfang durch die halbe ISS.

Die Schlümpfe – Das verlorene Dorf

Gesehen: 16. April 2017, auf Deutsch, Kino: Cinestar Greifswald, IMDB-Infos

Schlumpfine zweifelt an ihrem Dasein als einziges Mädchen im Dorf der Schlümpfe. Als sie von Gargamel entführt wird, findet sie Hinweise auf einen „verbotenen Wald“. Papa Schlumpf verbietet es ihr, doch Schlumpfine will die Schlümpfe im verbotenen Wald vor Gargamel warnen. Hefty, Schlaubi und Clumsy begleiten sie auf ihrer gefährlichen Reise…

Wir hatten zuvor bereits den zweiten Schlümpfe-Film gesehen. Dieser Film schließt dort aber nicht an, sondern erzählt eine neue Geschichte, dieses Mal komplett animiert ohne Realfilm-Elemente. Ich habe die Schlümpfe als Kind nie geschaut, fand diesen Film jedoch sehr unterhaltsam. Die Geschichte wird gut erzählt und hat einen brauchbaren emotionalen Kern. Und zu lachen gibt es auch genug.

Bibi & Tina – Tohuwabohu Total

Gesehen: 26. Mai 2017, auf Deutsch, Kino: Woki Bonn, IMDB-Infos

Tohuwabohu TotalIm vierten „Bibi & Tina“-Film treffen Bibi und Tina auf die junge Adea, welche vor ihrer albanischen Familie geflüchtet ist, um nicht gegen ihren Willen verheiratet zu werden. Sie nehmen sie mit auf den Martinshof, während Schloss Falkenstein derweil im Bau-Chaos versinkt. Doch Adeas Familie gibt nicht auf…

Die ersten drei „Bibi & Tina“-Filme waren sehr unterhaltsam, wir haben sie alle schon mehrfach gesehen. Dies war nun der erste der Filme, den wir im Kino sehen konnten. Während Helena ihren Spaß daran hatte, fand ich den Film deutlich schlechter als die anderen. Die sehr ernsten Themen passen nicht so recht zu der eigentlich spaßig angelegten Filmreihe, und die albanischen Charaktere gehen einem allesamt gehörig auf den Keks, da sie als absolut klischeehafte Spacken dargestellt werden. Insbesondere negativ fiel mir der gegen Ende forciert wirkende Schwenk zum Happy End auf. Entführung von Minderjährigen, Zwangsheirat etc. sind keine Kavaliersdelikte, aber hier werden sie einfach vom Tisch gewischt als wäre nichts gewesen. Anzumerken bleibt auch, dass der Bezug zum Markenkern „Hexerei mit Pferden“ komplett vernachlässigt wird. Etwas Schade, wenn das das Ende dieser tollen Filmreihe gewesen sein sollte.

Ich – Einfach unverbesserlich 3

Gesehen: 22. Juli 2017, auf Deutsch, Kino: Stern Kino Bonn, IMDB-Infos

Gru und Lucy verlieren ihre Agenten-Jobs als sie den Bösewicht Balthazar Bratt, einen ehemaligen Kinder-Star, nicht aufhalten können. Dieser stiehlt einen riesigen rosa Diamanten. Gru lernt seinen Zwillingsbruder Dru kennen, von dem er bisher nichts wusste. Dieser führt ein Leben in Luxus und will Gru zu einem „letzten großen Coup“ überreden. Gru muss sich entscheiden, wo seine Loyalität liegt…

Es ist noch kein halbes Jahr her, aber die Inhaltsangabe fiel mir tatsächlich schwer. Der Film hat irgendwie weniger einen inhaltlichen Kern als die ersten beiden Filme. Unterhaltsam war er aber und inhaltlich allemal sinnvoller als das Minion-Solo-Abenteuer.

Bullyparade – Der Film

Gesehen: 02. September 2017, auf Deutsch, Kino: Woki Bonn, IMDB-Infos

Eigentlich wollten wir „Valerian“ sehen, aber der Abend war dann organisiert und es stellte sich heraus, dass nichts im Kino lief außer der Bullyparade. Ich war damals kein regelmäßiger Zuschauer der Bullyparade, liebe aber den „Schuh des Manitou“. Der Film hat hier keine Inhaltsangabe, weil es sich um einzelne Episoden mit den aus der Bullyparade bekannten Figuren handelt: die Crew des Raumschiff Surprise, Sissi und Franz, Winnetou und Old Shatterhand… Einige der Charaktere sind etwas obskurer, zumindest konnte ich mich an sie nicht erinnern. Aber die drei genannten Sketch-Episoden machen den Großteil des Filmes aus. Insbesondere die Raumschiff-Episode steckte voller witziger Ideen und Gags (Lens Flares!). Alles in allem nicht weltbewegend, aber doch sehr unterhaltsam.

Happy Family

Gesehen: 09. September 2017, auf Deutsch, Kino: Kinopolis Bad Godesberg, IMDB-Infos

Happy FamilyEmma Wünschmann ist in ihrem Leben nicht wirklich glücklich: Ihr Mann arbeitet zu viel, die pubertierende Tochter hat zu nichts mehr Lust und der Sohn wird in der Schule gehänselt. Um mal wieder etwas als Familie zu unternehmen zwingt Emma ihre Familie, mit ihr kostümiert zu einer Halloween-Party zu kommen. Auf der Suche nach Vampirzähnen für ihr Kostüm hat sie jedoch aus Versehen den echten Graf Dracula angerufen, und der hat sich unsterblich in sie verliebt. Er schickt die Hexe Baba Yaga, welche Familie Wünschmann in ihre Kostüme verwandelt. Während Dracula die Vampirin Emma umwirbt, müssen Papa Wünschmann als Frankenstein-Monster und die Kinder als Mumie und Werwolf klarkommen…

Die Prämisse klingt etwas an den Haaren herbeigezogen, aber der Film ist durchaus unterhaltsam. Hape Kerkeling spricht einen tollen Dracula, und die Verwandlungs-Situation gibt einige Lacher her. Unter anderem sorgen die trotteligen Fledermäuse Draculas für Komik. So ganz auf das Niveau von „Hotel Transsilvanien“ kommt der Film dabei nicht, aber der Tochter hat’s gefallen.

The Lego Ninjago Movie

Gesehen: 30. September 2017, auf Deutsch, Kino: Woki Bonn, IMDB-Infos

Lloyd Garmadon ist frustriert, dass sein Vater, der böse Lord Garmadon, immer wieder Ninjago City angreift. Heimlich gehört Lloyd zu einer Gruppe von Ninjas, welche Gamadon immer wieder stoppen. Als sie seinen neuesten Angriff nicht abwehren können, benutzt Lloyd entgegen Meister Wus Anweisung die Ultimative Waffe, um den Anrgiff abzuwehren. Diese lockt die Resenkatze Meowthra in die Stadt. Nun müssen sich Lloyd, Nya, Zane, Jay, Cole und Kai auf die Suche nach der Ultimativen, Ultimativen Waffe machen, um Meowthra wieder loszuwerden…

Ich mag die Ninjago-Serie sehr gerne, denn für einen Kinderserie erzählt sie relativ tiefgründige Geschichten, aber immer mit einem tollen Humor. Dieser Film ist dagegen… anders. Zum einen basiert er nur lose auf der Serie. Die Geschichte greift die Ereignisse aus der ersten Staffel auf und erzählt sie neu. Es geht also erneut um Lloyds Rolle im Ninja-Team und um den Kampf gegen Lord Garmadon. Inhaltlich fühlt sich das komisch an, denn das hatten wir ja alles schon vor Jahren. Aber auch die Animation ist hier völlig anders: Die Lego-Männchen bewegen sich in einer Art Stop-Motion-Technik, im Unterschied zu der flüssigen Animation der Serie. Mit diesen Aspekten wurde ich nicht so richtig warm, während die Tochter großen Spaß an dem Film hatte. Das mag auch daran liegen, dass der Humor anders ist als in der Serie, sehr viel einfacher und alberner. Kein Gag ist zu doof, um ihn nicht minutenlang auszuwalzen (Lord Garmadon nennt seinen Sohn z.B. den ganzen Film über „Le-Loyd“). Das Gesamtprodukt ist durchaus unterhaltsam, aber eine Fortsetzung der Serie darf man nicht erwarten.

My Little Pony – Der Film

Gesehen: 05. November 2017, auf Deutsch, Kino: Kinopolis Bad Godesberg, IMDB-Infos

Prinzessin Twilight Sparkle und ihre Freundinnen bereiten das alljährliche Freundschaftsfest vor, als ein neuer Gegner erscheint: Der böse Sturmkönig will mit Hilfe seiner Kommandantin Tempest Equestria erobern und allen Ponys ihre Magie rauben. Während die anderen Prinzessinnen gefangen genommen werden, kann Twilight Sparkle mit ihren Freundinnen Applejack, Rainbow Dash, Rarity, Fluttershy und Pinky Pie entkommen. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Verbündeten, um den Sturmkönig zu besiegen…

Ich gebe es zu, ich mag die Pony-Serie mit all ihren Anspielungen und Referenzen auf andere Serien und Filme und auch mit ihrer manchmal platten aber doch wichtigen Freundschafts-Botschaft. Von dem Film hatte ich mir dann aber doch mehr versprochen. Es ist eben ein Solo-Abenteuer, dass man als Fan der Serie gesehen haben kann aber nicht muss. Die Charaktere entwickeln sich im Gegensatz zur Serie hier kein bisschen weiter. Die Handlung ist relativ vorhersehbar, und selbst die Tochter fand diesen Film wohl nicht so berauschend.

Fazit

Nachdem wir 2016 den ersten Kinofilm mit Helena geschaut haben, gab es davon 2017 gleich eine Menge mehr, und viele davon auch sehr sehenswert. Darüber sind leider die Filme für Erwachsene völlig unter die Räder gekommen. „Life“ war super, aber anschließend habe ich u.a. „Valerian“ und „Star Wars Episode VIII“ verpasst (der erste der modernen SW-Filme, den ich nicht im Kino gesehen habe). 2017 war aber auch sonst ein komisches Jahr, das passt also ins Bild. Kinomäßig wird 2018 noch schlimmer, so viel spoiler ich schon mal.

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)