Fedcon XVIII

Maritim Hotel BonnVom 1. bis 3. Mai waren wir wie fast jedes Jahr zur Fedcon in Bonn. Und während ich letztes Jahr etwas enttäuscht war von der Con, hat es sich dieses Jahr wieder voll gelohnt. Das folgende wird kein vollständiger Conbericht, sondern mehr eine willkürliche Sammlung von Erinnerungen und Gedanken zur Fedcon XVIII. Fotos folgen später, da fehlt mir gerade etwas die Zeit zu.

Der Freitag hatte dieses Jahr relativ viel Programm. Meistens fängt die Con ja mit Panels an, die man nicht unbedingt sehen will, aber dieses Mal ging es für uns mit Max Grodenchik, Marc Alaimo und Jeffrey Combs los. Max Grodenchik war sehr lustig, wie ich es mir schon gedacht hatte. Er spricht erstaunlich gutes Deutsch und gab über die Con verteilt mehrere deutsche Songs zum besten, u.a. einen Song über Rom und Leeta und eine ST-Version von „Über den Wolken“.

Marc Alaimo wirkte deutlich gealtert und der Spaßfaktor seines Panels litt doch sehr darunter, dass er die Fans an den Mikros einfach nicht verstand. Sein zweites Panel später zusammen mit Jeffrey Combs war wohl unterhaltsamer, aber das haben wir leider verpasst. Jeffrey Combs war charmant und witzig. Er lässt sich gerade für einen Film einen Schnurrbart wachsen und erzählte viel von seinen verschiedenen ST-Rollen. Antwort auf die Frage, wie es gewesen sei, einen blau-häutigen Andorianer zu spielen: „What’s it like to be pink?“ 🙂

Das ganze Wochenende liefen immer wieder Fanfilme auf der Leinwand in den Programmpausen bzw. parallel im kleinen Saal. Freitag Abend gab es da mit „To the Res-Q“ auch ein persönliches Highlight zu sehen (Bonuspunkte gibt es übrigens dafür, ein neues Wortspiel mit „Q“ gefunden zu haben). Der Film war vergleichsweise laienhaft improvisiert und unzusammenhängend, war dafür aber in Greifswald gedreht! Diana und ich waren aber möglicherweise die einzigen im Saal, die sich köstlich darüber amüsierten Leute in Sternenflotten-Uniform durch die Greifswalder Innenstadt laufen zu sehen. 😉

Danach kam die Opening Ceremony, wo wir wie erwähnt einige Ausschnitte aus dem neuen Star-Trek-Film zu sehen bekamen. Nachdem ich letztes Jahr doch sehr enttäuscht war, dass nicht mal der Trailer gezeigt wurde, fand ich das toll, auch wenn wir damit leider nicht unbeträchtlich für die Handlung gespoilert wurden. Danach ging es mit der Opening Ceremony weiter und dann kamen Edward James Olmos, Nichelle Nichols und zu nächtlicher Stunde noch John Billingsley.

Alle Galactica-Panels waren leider sehr schwierig, da in Deutschland bisher nur Staffel 3 der Serie gelaufen ist. Auf DVD ist Staffel 4 draußen, die fünfte erscheint erst im Juni. Wir kennen die fünfte Staffel auch noch nicht, und mir war absolut klar, dass irgendwer es schaffen würde, dem ganzen Saal Details dieser Episoden zu verraten. Es dauerte dann auch nicht lange, bis ein Fanvideo auf der Leinwand lief, wo man viele Szenen aus der fünften Staffel sehen konnte. Und natürlich gab es auch Fans, die ohne einen Gedanken daran zu verschwenden ans Mikro traten und eine Spoiler-Frage stellten. Das ging so weit, dass wir bei James Callis dann einfach rausgingen am Samstag, weil man sich ja doch nicht ganz den Spaß daran verderben möchte. Die Schauspieler können da auch nicht unbedingt was dafür, obwohl ich schon sagen muss, dass sich James Callis und Michael Hogan etwas mehr Mühe hätten geben können. Mark Sheppard dagegen hat aufgepasst und sich teilweise auch geweigert, eine Frage zu beantworten, weil sie sich eben auf die in Deutschland noch nicht gesendete vierte Staffel bezog. Das fand ich schon klasse.

Davon abgesehen war es toll, Edward James Olmos und Michael Hogan live zu sehen. Beide waren sehr nett, und vor allem Michael Hogan schien die ganze Con über sehr gut gelaunt zu sein. Wir haben uns dann auch am Samstag was richtig verrücktes gegönnt und ein Foto mit beiden machen lassen. Das waren sehr verrückte (und sehr teure) zehn Sekunden. Aufstellen, Smile, knips, Switch!, knips, und raus! Zugegeben, die Schlange war lang und der Fotograf wollte vielleicht auch nur sicherstellen, dass alle Fans ihr Foto bekommen und niemand umsonst ansteht. Aber als ich da am Tisch stand und das Foto bezahlt habe, dachte ich für einen Moment auch, die Fedcon GmbH ist vielleicht eigentlich im Fotoshooting-Business, und die Con ist bloß Deko drumherum. 😉

John BillingsleyNichelle Nichols Panel habe ich mir nicht angeschaut. Wie jedes Jahr waren leider viel zu viele Gäste eingeladen, und man konnte nicht anders als ab und an etwas ausfallen zu lassen und etwas essen zu gehen. Wie letztes Jahr schon gab es zum Glück einen sehr guten und bezahlbaren Essensstand. Das war ja früher immer ein echtes Problem, im Hotel etwas zu essen zu kriegen, und rund um das Maritim ist ja nicht wirklich etwas. Anyway, generell fand ich Nichelle Nichols jedenfalls wesentlich interessanter als ich gedacht hätte. Sie ist nicht mehr die jüngste, und ihre Anekdoten aus der Vergangenheit von Star Trek haben sich teilweise ganz schön hingezogen, aber sie war auch witzig und sie hat ja auch tatsächlich viel zu erzählen.

John Billingsley bildete den Abschluss für Freitag Abend. Zusammen mit seiner Frau Bonny legte er eine denkwürdige Show hin – die beiden könnten locker eine eigene Comedy-Show kriegen. Man kann das gar nicht so richtig beschreiben, aber als bleibende Eindrücke bleiben uns Bonny, wie sie ihrem Mann zum dritten Mal die Hose wieder anzieht (verkehrt herum, damit er sie nicht so leicht wieder ausziehen kann), John wie er Master of Ceremonies Marc durch die Halle jagt und der konzertierte Versuch der beiden, auch Marc B. Lee die Hose auszuziehen. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich plötzlich auf die Torchwood-Con „The Hub“ von letztem Jahr zurückversetzt. 😉

Soweit fürs erste. Wir fahren jetzt mal Mittag essen – auch wenn die Zeit im Blog hier 21 Uhr sagt, ist es hier doch aktuell erst 13 Uhr in British Columbia. Ich schreibe hoffentlich später noch mehr, auch von unseren ersten Tagen in Vancouver.

Update: Hier geht’s zu Teil 2 des Con-Berichts.

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)