Der teuerste Döner meines Lebens

Mal wieder eine Anekdote aus dem britischen Alltag. Trotz meiner akribischen Dokumentation hat sie nicht wirklich repräsentativen Charakter. Es kann durchaus sein, dass ich nur zufällig die schlechteste Dönerbude Cardiffs erwischt habe. *g* Na jedenfalls: Als ich gestern die neuesten Fotos von der Digicam gezogen habe, wurde ich wieder daran erinnert, dass ich vor ein paar Wochen den teuersten Döner meines Lebens gegessen habe. Leider war es nicht auch der beste! 😉

Wer mich kennt, weiß dass der Döner eigentlich ein fester Bestandteil meines Speiseplanes ist. Wenn nicht schon in Pasewalk, so habe ich doch spätestens so um 1993/94 meinen ersten Döner in Greifswald gegessen, und schon damals war das eine willkommene Abwechslung zur 5-Minuten-Terrine zu Hause. 😉 Und später in Leipzig ging es mindestens einmal die Woche zur Dönerbude. Nicht zuletzt auch, weil man da für 2 Euro wirklich satt wird – ein Maßstab, an dem sich bei mir jedes andere Mittagessen messen muss. 😉

Döner-VerpackungNach dem Umzug nach Cardiff dachte ich eigentlich, ich müsste jetzt für einige Jahre komplett auf Döner verzichten. Dann stellte sich jedoch heraus, dass es durchaus eine ganze Reihe an Imbissen gibt, die auch Döner anbieten – oder „Doner Kebap“ wie es hier mangels Umlauten heißt. Allerdings meistens mit Lamm oder Hühnchen und zu stolzen Preisen, jedenfalls im direkten Vergleich.

Vor ein paar Wochen habe ich mich dann also mal getraut und mir für 3,85 Pfund einen Chicken-Döner gekauft. Den Döner bekommt man in einer Kunststoffverpackung (siehe Bild). Statt des aus Deutschland bekannten Fladenbrotes wurde eine dünnere Pita genommen, ansonsten waren die Zutaten eigentlich vergleichbar. Das Geschmackserlebnis hielt sich jedoch in Grenzen, da das Hühnchenfleisch in einer sehr merkwürdigen Sauce mariniert war. Den Geschmack hatte ich noch am nächsten Tag im Mund. *schüttel*

britischer Döner

Ich habe dieses Experiment bisher nicht wiederholt, auch wegen des Preises und der Öffnungszeiten hier. Andererseits befindet sich das britische Pfund ja im freien Abwärtsfall. Was vor einigen Wochen umgerechnet noch etwa 5,80 Euro waren, sind jetzt nur noch 4,80 Euro. Nicht dass das für einen Döner nicht immer noch unverschämt teuer wäre. Aber das fällt mir vermutlich auch deswegen so sehr auf, weil der deutsche Dönerpreis für mich eben lange Zeit der Maßstab für teuer oder billig war (andere Preise rechne ich nämlich eher selten in Euro um). Da ist es ein Widerspruch in sich, wenn der Döner selbst sich an diese Regelung nicht hält. Das bringt mein internes Preisgefühl durcheinander… *g*

Anyway, habe ich erwähnt, dass ich mich schon sehr auf meinen Deutschland-Aufenthalt in zwei Wochen freue?! 😉

Update: Heute Abend waren wir in einem türkischen Restaurant, wo der Chicken Döner 6,95 Pfund kostet. Ich habe etwas anderes gegessen, weil ich sonst ja diesen Beitrag hätte umbenennen müssen…

6 Gedanken zu „Der teuerste Döner meines Lebens

  1. Hi Johannes!

    Wow! Daß Leipzig so billig sein kann, wußte ich ja gar nicht! *staun* Bei uns damals in Trier kostete der Döner – nach meiner Erinnerung – auch so um die 3,95-4,95 €, wenn nicht mehr. Definitiv aber nicht weniger.

    Mmmh, dann werde ich demnächst mal hier in Leipzig die Dönerbuden ausprobieren…

    Gruß,
    Kaineus.

  2. 4 oder 5 Euro für ein Döner in Deutschland?

    Also hier in BW- Stuttgart kostet im jeden Döner laden zwischen 2 und MAXIMAL 3,-50.-€ ein Döner….

  3. Also bei uns in Dresden bezahlt man für nen Döner meistens 3€-3,50€, aber dafür soll es hier ja auch mit einen der besten Döner Deutschlands geben, was ich nur bestätigen kann, einfach nur lecker! Und da kann man schonmal den Preis dafür zahlen… Heut ist allerdings Dönertag, da gibt es den Döner für nur 2€, ich freu mich schon drauf =)

  4. OMG du tust mir leid aber hier in meiner stadt kostet der leckere döner 2,50€ inklusive ein dosengetränk oder ayran, aber einen den du gegessen hast heißt nur fleisch in brot nicht döner!

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)