Was vom Sommer übrig blieb…

…nicht viel, wollte ich eigentlich schreiben, aber dann hatten wir letztes Wochenende den vermutlich schönsten Tag des Jahres. Und auch sonst ist das Wetter in Wales aktuell sehr gnädig, und man kriegt zu jedem Regen auch ganz gut Sonnenschein dazu (ja, manchmal auch gleichzeitig *g*).

Der Sommer ging ansonsten irgendwie wie im Flug vorbei, ohne dass sich hier viel getan hätte. Das lag an allem möglichen, vor allem aber wohl daran, dass ich etwas schreibfaul geworden bin. Ich weiß im Moment auch nicht genau, was ich hier noch alles schreiben werde. Meinen Kanada-Reisebericht will ich eigentlich schon noch beenden, und bis ich damit durch bin, werden die Einträge hier wohl nicht immer ganz chronologisch sein. Für den Rest des Sommers wird das hier jetzt eine Art Sammelposting.

Also mal schauen: Im Juni waren wir in London um im Royal Haymarket Theatre „Waiting For Godot“ zu sehen:

Theatre Royal Haymarket

Ian McKellen und Patrick Stewart – als ich das gesehen habe, habe ich maximal zwei Minuten gezögert, ehe ich die Tickets geordert habe. 😉 Der Inhalt des Stücks ist leider relativ sinnlos, und es hat nicht geholfen dass ich es in Erwartung, dass es vielleicht schwer verständlich sein könnte, wenige Tage vorher noch gelesen habe (es ist nicht schwer verständlich, es gibt vielmehr nichts zu verstehen). Aber die Schauspieler haben sich dafür sehr ins Zeug gelegt, vor allem Ian McKellen und Simon Callow, welcher mit viel Dramatik den Pozzo spielte.

London hat uns an dem Wochenende ziemlich geärgert: Es war relativ heiß, alles voller Leute, wir hatten mehrmals Pech mit der Wahl eines Restaurants, das Hotel meinte Einchecken erst ab 15 Uhr tatsächlich ernst und wie immer am Wochenende fuhren die Hälfte der U-Bahnen nicht, weil fleißig für Olympia modernisiert wird. Ich glaube, was man an Touristischem so gesehen haben muss, haben wir in London mittlerweile auch gesehen. Etwas Retail-Therapy hat dann aber auch mit der guten Laune wieder geholfen. 😉

Ein paar Wochen später war dann hier in Cardiff das WordCamp UK. Das war quasi meine erste Fachkonferenz und sehr spannend. 120 oder so Programmierer in einem Raum mit einer krassen Laptop-Dichte, das war schon mal ein Anblick. An den beiden Tagen gab es viele interessante Vorträge und man hat mal Leute in echt getroffen, die man sonst nur aus den Weiten des Internets kennt. Unter anderem waren Matt Mullenweg und Mike Little da, die WordPress vor vielen Jahren gestartet haben. In den Vorträgen haben mehrere Programmierer von ihren Erfahrungen berichtet, WordPress in großen Kundenprojekten einzusetzen, was für mich auch aus beruflicher Sicht spannend ist (ich würde ja gerne öfters mal mit WP arbeiten). Und auf einer Hack-Session wurden schließlich am Sonntag in kürzester Zeit ein für Handys optimiertes Theme sowie ein neues WP-Plugin entwickelt, was ich beeindruckend fand. Alles in allem war das Event hier und da noch etwas improvisiert (der unpassend um die Ecke gehende Hauptraum fiel vor allem auf), aber es hat viel Spaß gemacht. Die Folien einiger Vorträge sind natürlich online ebenso wie Fotos. Bonuspunkte, wer mich auf den Bildern wiederfindet. Ich habe nicht alle durch, aber mindestens eines gefunden. 😉

Dann hatten wir auch schon August. Das Wetter war da noch durchwachsen, aber Diana hatte der Geocaching-Bug gebissen. Anfang des Jahres standen wir noch bei 9 gefundenen Caches, mittlerweile sind es 35. Es ist aber auch wirklich eine tolle Art, rauszukommen, was vom Land zu sehen und sich an tolle Orte führen zu lassen, die man sonst nie entdeckt hätte. In letzter Zeit waren wir vor allem in den Brecon Beacons unterwegs (eine Hügelkette nördlich von Cardiff und Swansea) und auf Gower (eine sehr hübsche Halbinsel hinter Swansea). An erwähntem schönsten Tag des Jahres haben wir mit fünf an einem Tag gefunden Caches auch unseren persönlichen Rekord aufgestellt. Mal schauen, wie viel dieses Jahr noch geht…

Ende August war hier der Summer Bank Holiday, wie immer an einem Montag, was wir für ein langes Wochenende in Dartmoor genutzt haben. Der Dartmoor National Park ist in Südwest-England, in Devon, und von uns aus in etwas über zwei Stunden mit dem Auto zu erreichen. Sagt Google jedenfalls, an einem Freitag Abend vor einem Bank-Holiday-Wochenende dauerte es natürlich länger *g*. Die Tage dort haben sich jedenfalls sehr gelohnt. Am Samstag haben wir eine größere Wanderung über das Nordmoor unternommen, bei bestem Wetter, und am Sonntag konnten wir derweil etwas weiter südlich authentisches Moorwetter mit Nieselregen und Nebel genießen:

Schafe im Nebel

Weit und breit waren nur Kühe und Schafe zu sehen; nicht dass man weit schauen konnte. Da konnte man sich plötzlich doch sehr gut vorstellen, wie schnell man da verloren gehen kann. Wir stapften also über den nassen Untergrund auf der Suche nach Geocaches, von denen wir auch zwei gefunden haben. Mit Blick auf den immer wieder mal verschwindenden Waldrand haben wir uns dann aber doch dagegen entschieden, einen dritten Cache zu suchen, der etwas weiter draußen auf der Ebene lag. 800 Meter sind an sich nicht viel, aber ohne Orientierungspunkte wollten wir das dann auch mit GPS-Gerät an so einem Tag nicht unbedingt machen. War aber auf jeden Fall mal ein Erlebnis und hat mich irgendwie sehr an alte BBC-Kinderserien erinnert. 😉

Tja, soweit mal als kurze Zusammenfassung des Sommers. Es folgen hoffentlich bald noch einige Beiträge zu kürzlich gesehenen Filmen, gelesenen Büchern und gehörter Musik – hier stapelt sich so einiges auf meinem Schreibtisch, manche Bücher schon seit Monaten. Und mal sehen, ob ich jemals dazu komme, Ordnung in meine Fotoberge zu bringen. Geocaching-Ausflüge mit der Kamera zu machen, ist da natürlich nicht hilfreich… 😉

3 Gedanken zu „Was vom Sommer übrig blieb…

  1. Solltest du beim WordCamp einen blau gestreiften Pullover angehabt haben, habe ich dich auf drei Bildern entdeckt. Und dann gibt es noch ein unsicheres, wo möglicherweise dein Hinterkopf halb zu sehen ist.

    Und? Habe ich recht?

  2. Yep, da hast Du mich erwischt. Ich hatte beim Durchblättern nur eines gefunden. Ich hoffe, die anderen sind keine ungünstigen Schnappschüsse. 😉

  3. Hi JR!

    Habe Dich gleich auf dem ersten angeklickten Bild gesehen! *freu*

    Werde sie mir bei Gelegenheit in aller Ruhe anschauen.

    Herzliche Grüße und bis bald!
    Kaineus.

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)