Nützliche Plugins

Hinweis: Der Beitrag ist von 2007 und nicht mehr aktuell. Siehe Update ganz unten.

WordPress ist für sich schon ein recht mächtiges System. Einen guten Teil seines Erfolges verdankt es aber sicher auch der Tatsache, dass es relativ einfach ist, Plugins zu schreiben, und dass die Community das auch fleißig tut. Damit kann man teils recht erstaunliche Dinge bewerkstelligen. In diesem Beitrag möchte ich ein paar allgemeine Tips zu Plugins geben und die Plugins auflisten, die aus meiner Sicht wirklich nützlich sind.

Allgemeine Hinweise zu Plugins

Egal welches Theme man sich installiert hat, man wird fast immer etwas finden, das man gerne noch ergänzen möchte. Bevor man jetzt Dutzende Plugins installiert, lohnt sich ein Blick in den Codex, denn WordPress kann eine ganze Menge mehr, als im Standard-Theme verbaut ist. Darunter auch viele Dinge, für die man bis vor kurzem noch Plugins gebraucht hat. Ein Blick in die Doku hilft einem hier meistens, die richtige Funktion zu finden.

Wenn WordPress etwas nicht von Haus aus kann, dann ist es Zeit für ein Plugin. Diese gibt es ohne Ende. Man tut jedoch gut daran, zu überlegen, welche man braucht und worauf man verzichten kann. Denn jedes Plugin kann Sicherheitslücken aufreißen oder Probleme im Zusammenspiel mit WordPress oder anderen Plugins bereiten. Zudem können sich bei jedem Update von WordPress Inkompatibilitäten mit älteren Plugins ergeben. Je weniger Plugins man benutzt, um so weniger Arbeit hat man mit dem Aktualisieren derselbigen.

Ungeachtet dessen benutze ich im Moment nicht weniger als 19 Plugins, was aus der berühmten Fünf-Minuten-Installation von WordPress leider doch eher eine Zwei-Stunden-Angelegenheit macht (19 * Plugin aktivieren und Einstellungen speichern). Über Sinn und Unsinn von Plugins aus dieser Perspektive schreibe ich später noch mal was, aber gut und gerne die Hälfte dieser Plugins setzen Funktionalität um, die WordPress meiner Meinung nach selber können sollte. :-/

Von mir eingesetzte Plugins

Da WordPress vieles leider nicht kann, falsch macht oder fragwürdige Dinge anstellt, kommt man um Plugins letzten Endes kaum herum. Hier also die Liste der Plugins, die ich auf dieser Seite einsetze. Die Liste werde ich von Zeit zu Zeit aktualisieren.

  • 123 Anonymer Versionscheck
    Seit WP 2.3 gibt es einen Versionscheck sowohl für WordPress als auch für die Plugins. Das ist soweit toll. Leider werden dabei Infos mitgeschickt, die für den Versionscheck nicht gebraucht werden, nämlich die Blog-URL und die Liste aller Plugins. Diese Infos werden laut den Entwicklern im Moment nicht ausgewertet, aber es ist datenschutz-technisch gesehen einfach fragwürdig. Dieses Plugin ersetzt die eigene URL bei diesen Update-Checks durch eine beliebige andere (www.privacy.org *g*).
  • AddQuicktag
    Mittels dieses Plugins kann man dem Code-Editor in WordPress weitere Quicktag-Buttons hinzufügen. Das lässt sich auch zum Ablegen beliebiger HTML-Schnipsel nutzen.
  • Akismet
    Standard-Plugin von den WordPress-Entwicklern, kümmert sich um Spam-Erkennung bei Kommentaren. Wie gut es ist, kann ich jetzt natürlich noch nicht abschätzen.
  • BackUpWordPress
    Ein Plugin, um einfach über die WP-Oberfläche Backups des Blogs anzulegen. Das Plugin legt dann alle Inhalte des Blogs gezippt in einem speziellen Ordner ab (wahlweise auch nur die Datenbank), eine konfigurierbare Anzahl von Backups wird dabei jeweils aufgehoben. Das sollte mit das erste sein, was man in WP einrichtet, damit einem keine Inhalte verloren gehen, wenn es mal zum Worst Case kommt.
  • Code Autoescape
    Wenn man Quellcode in seinem Blog posten möchte, kommt man um ein Plugin wie Code Autoescape nicht herum. Es maskiert automatisch alles zwischen <code> und </code>, so dass Zeichen wie > nicht als HTML ausgeführt werden. Außerdem verhindert es, dass WPs Automatismen z.B. Anführungszeichen ersetzen (das sieht man öfters mal, wenn in Blogs Programmcode gepostet wird, und macht den Code natürlich unbrauchbar wenn man ihn von der Seite einfach runterkopiert).
  • Delete Comment IP
    Dieses Plugin löscht die gespeicherten IP-Adressen, Mail-Adressen und User-Agent-Infos aller nicht als Spam eingestuften Kommentare, die älter als fünf Tage sind. Das ist kein Muss, aber es hilft, sinnlose Datenberge zu vermeiden. Ich habe es hauptsächlich aktiviert, um etwas für den bedrohten Datenschutz zu tun. 😉
  • DoFollow
    Entfernt das NoFollow-Attribut, das WordPress an alle Links in Kommentaren pappt. Zu dieser ganzen Kontroverse findet man per Google mehr als genug zu lesen. Eigentlich ist es mir halbwegs egal, aber da ich nicht vorhabe, Spam-Kommentare stehen zu lassen, ist das Attribut nicht nötig und kann also meinetwegen auch weg.
  • Google Sitemaps
    Ein Plugin, das einem eine Sitemap im XML-Format generiert, wie sie von Google, Yahoo und anderen Suchmaschinen verstanden wird. Mit diesem ganzen Themenkomplex habe ich mich bisher nicht viel beschäftigt, aber ich dachte mir, es kann auch nicht schaden, den Bots der Suchmaschinen so eine Sitemap anzubieten. Das Plugin generiert die Sitemap und pingt Google an, auf die Seite selber hat das Plugin keine Auswirkungen.
  • Intypo
    Ein Muss, um einen hässlichen Defekt von WordPress zu korrigieren: WP ersetzt, ähnlich wie Word, die geraden Anführungszeichen durch typographische. Soweit so schön. Leider bietet WordPress zum einen keinerlei Möglichkeit, das von den englischen auf die deutschen Anführungszeichen umzustellen. Und zum anderen vertut sich WP dabei öfters mal, so dass man auch schon mal zwei schließende Anführungszeichen nacheinander im Text stehen sieht. Dieses Plugin filtert die WP-Ausgabe entsprechend, der Content in der Datenbank wird nicht verändert. Es bietet Unterstützung für Anführungszeichen in vielen verschiedenen Sprachen.
  • Lightbox 2
    Das Lightbox-Script kennt sicher jeder: Es öffnet verlinkte Bilder in einem Layer über der Seite statt in einem eigenen Browser-Fenster. Das Plugin bindet das Script sehr einfach in WordPress ein und löst hier bei mir nach einigem Zögern das „Shutter Reloaded“-Plugin ab. Ja, es sind mehr Libraries zu laden, aber Lightbox sieht am Ende doch einfach am besten aus.
  • Link Indication
    Dieses Plugin sorgt für die kleinen Icons an verschiedenen Links (z.B. externe Links, Wikipedia-Links, PDF-Links…) und bietet dahingehend wirklich viele Möglichkeiten. So kann man z.B. Links nach der Datei-Erweiterung des Linkziels mit CSS-Klassen versehen lassen. Achtung: Man muss ein bisschen wissen, was man tut, denn entsprechende CSS-Klassen muss man dem Stylesheet seines Themes selbst hinzufügen, und auch die Icons müssen erst beschafft werden (auf der Seite des Entwicklers gibt es aber eine größere Sammlung an Beispiel-Icons). Ich habe mir das Plugin angepasst, um ein spezielles Problem mit meiner Linkformatierung zu lösen, dazu später mehr.
  • Maintenance Mode
    Dieses Plugin kann man aktivieren, wenn man Updates am Blog durchführt. Es blendet beim Aufruf der Seite einen Hinweis ein, dass die Seite kurzzeitig nicht erreichbar ist, so dass man seine Updates in Ruhe durchführen kann.
  • Math Comment Spam Protection
    Die Idee ist so einfach, dass es mich wirklich wundert, dass ich das vorher noch nie gesehen habe. Mit dem Plugin kann man neben seinem Kommentarformular als Spamschutz ein Textfeld mit einer Mathefrage einbinden, á la „Bitte gib die Summe von 1 + 8 ein.“ Der Vorteil gegenüber den weitverbreiteten CAPTCHA-Bildern ist, dass man als menschlicher Benutzer quasi auf den ersten Blick sieht, was man einzugeben hat (Beherrschung des kleinen Einmaleins vorausgesetzt *g*), während das Abtippen der Buchstaben von den Bildern oft doch recht mühselig ist. Kann sein, dass cleverere Bots auch rechnen können, aber ich werde dieses Plugin so lange wie möglich behalten, so lange es mir die meisten Bots eben vom Leib hält.
  • o42-clean-umlauts
    Dieses Plugin wandelt Umlaute in Posttiteln automatisch in ihre zweibuchstabige ASCII-Entsprechung um (also z.B. ö zu oe), wenn der Titel Teil der URL ist. Dabei wird natürlich nicht der angezeigte Titel geändert, das ganze hat nur Auswirkungen auf URLs und auch nur, wenn der Posttitel Teil des Permalinks ist.
  • RSS Signature
    Ermöglicht es einem, seinen Beiträgen im RSS-Feed einen selbstgewählten Text anzuhängen, beispielsweise eine Copyright-Info. Das hilft gegen Content-Diebe, die einfach den Inhalt des Feeds automatisiert in einem eigenen Blog veröffentlichen.
  • Simple Trackback Validation
    Das Plugin kontrolliert hereinkommende Trackbacks nach einigen wenigen Kriterien und stellt den Trackback im Zweifelsfall in die Moderations-Warteschlange oder in Akismets Spamordner, wo man ihn dann manuell weiterbehandeln kann. Einfach, aber dem Vernehmen nach effektiv. Mehr dazu wenn ich die ersten Trackbacks bekommen habe. 😉
  • Stray Quotes
    Zuständig für die Darstellung von Zufallszitaten in der Sidebar sowie für die Verwaltung dieser Zitate im Backend. Ich bin noch nicht 100% zufrieden mit dem Plugin, aber fürs erste funktioniert es.
  • WP-ContactForm
    Ergänzt ein Kontaktformular. Ich wollte mir keines selber schreiben, habe das Plugin am Ende aber doch recht heftig modifizieren müssen, damit es mit „Math Comment Spam Protection“ zusammenarbeitet. Als Basis für ein einfaches Kontaktformular auf jeden Fall geeignet.
  • WP-PageNavi
    Ersetzt die normale Seiten-Navigation durch eine bessere Variante (z.B. bei mehreren Seiten Suchergebnissen).

Soweit die Liste, der Plugins, die ich momentan benutze. Sicher gibt es viele weitere Plugins, die für bestimmte Zwecke nützlich sind. Außerdem gibt es oft mehrere Plugins, die das gleiche Problem lösen. Da muss man sich dann einfach für eines entscheiden (wichtig wäre z.B. wie aktiv das Plugin noch entwickelt wird). Das hier ist also keine definitive Top-10-Liste oder so. Falls ihr weitere Plugins kennt, die ich vielleicht gebrauchen könnte, oder Anmerkungen zu den hier vorgestellten Plugins habt, freue ich mich über Kommentare.

Updates

Mittlerweile wieder entfernt:

  • Link Summarizer
    Das Link-Summarizer-Plugin ist mehr eine Spielerei denn echte Notwendigkeit. Das Plugin fischt alle Links aus einem Beitrag heraus und stellt sie unter diesem als Liste dar. Wenn man also in einem längeren Text auf verschiedene Quellen verlinkt, bekommt man das am Ende noch einmal übersichtlich angezeigt. Wenn man die URL anstatt des Linktextes ausgeben lässt, ist das vor allem auch für die Druckansicht ein Bonus.
  • TinyMCE Advanced
    Der graphische Editor TinyMCE hat viele Buttons, die in WordPress standardmäßig ausgeblendet sind. Mit diesem Plugin kann man den Editor nach seinen Vorstellungen modifizieren, Buttons ein- und ausblenden. Da ich mittlerweile TinyMCE komplett abgeschaltet habe, habe ich auch das Plugin wieder entfernt.
  • Nusuni Technorati Links
    Seit Version 2.3 zeigt WordPress auf dem Dashboard nicht mehr die eingehenden Technorati-Links an, sondern nutzt die Google-Blogsuche. Mit diesem Plugin kann man das zur aktuelleren und umfangreicheren Technorati-Suche zurückschalten, das kann man mittlerweile aber auch manuell im Dashboard ändern.
  • Subscribe To Comments
    Ergänzt unter dem Kommentar-Formular eine Checkbox, mit der man sich weitere Kommentare per E-Mail schicken lassen kann. Nach gerade mal einem Jahr fällt mir auf, dass das natürlich nicht gehen kann, wenn das „Delete Comment IP“-Plugin die Mail-Adressen aus den älteren Kommentaren löscht. :-/ Außerdem bietet das Plugin kein Double-OptIn, was offensichtlich abmahnfähig ist (wenn dann jemand deswegen ‚Spam‘ bekommt). Aber dafür gibt es eigentlich ja eh den Kommentar-Feed oder das gute alte Bookmark.
  • Flexible Upload
    Die Upload-Funktion von WordPress ist nicht so das Gelbe vom Ei. Mit diesem Plugin wird sie eine ganze Ecke besser: Man kann dann selbst entscheiden ob man ein Thumbnail anlegen möchte und ggf. in welcher Größe. Außerdem fügt das Plugin die korrekte Bildweite und -höhe ins HTML ein (was WP nicht macht, für valides HTML aber nötig ist) und weist auf Wunsch sinnvolle Styleklassen für die Ausrichtung zu. Das Plugin funktioniert seit WP 2.7 nicht mehr. Vieles, was es behoben hatte, macht WP aber mittlerweile richtig (Einfügen der Bildgröße, einstellbare Thumbnailgröße).
  • Simple Tags
    Seit Version 2.3 enthält WordPress ein eingebautes Tag-System, anfangs leider ohne jeden Komfort in der Benutzeroberfläche oder Ausgabe. Dieses Plugin rüstet nach, was WP in dieser Hinsicht fehlt, mittlerweile bietet WP aber die wichtigsten Funktionen von „Simple Tags“ auch selbst an.

Update Mar 2012: Dieser Beitrag wurde bis ca. Ende 2009 aktualisiert, spiegelt aber nicht mehr die aktuelle Situation wieder. Von den erwähnten 19 Plugins setze ich nur noch 9 ein, dafür sind viele andere dazu gekommen.

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So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)