TV-Serie: Terminator – The Sarah Connor Chronicles

Sarah Connor Chronicles„Terminator – The Sarah Connor Chronicles“ ist eine amerikanische TV-Serie, welche von 2008 bis 2009 in zwei Staffeln ausgestrahlt wurde. Sie begann Anfang 2008 während des Autorenstreiks mit nur 9 Episoden, die zweite Staffel hatte dann 22 Episoden.

Die Prämisse

Sarah Connor und ihr Sohn John sind auf der Flucht. Nach den Ereignissen aus dem Film „Terminator 2″ bleiben sie nie lange an einem Ort, denn sie sind nicht sicher, dass sie die Zukunft tatsächlich verhindert haben: Eine Zukunft, in der John den Widerstand der Menschheit gegen die Maschinen von Skynet anführt. Eines Tages spürt ein Terminator T-888 sie auf, doch Johns Mitschülerin Cameron hilft ihnen bei der Flucht. Cameron ist ein Terminator, den John aus der Zukunft geschickt hat, um sein jüngeres Ich zu beschützen. Vor dem sie unabschüttelbar verfolgenden T-888 gibt es nur eine Flucht: Mit einer Zeitmaschine springen Sarah, John und Cameron vom Jahr 1999 nach 2007…

Die Serie

Die Sarah-Connor-Chronicles spielen nach „Terminator 2″ und ignorieren die Ereignisse aus „Terminator 3″ (von 2003) und logischerweise auch der später erschienenen Terminator-Filme. Die Story konzentriert sich auf die Beziehung von Sarah Connor (Lena Headey, heutzutage bekannt als Cersei Lannister) und ihrem 14 Jahre alten Sohn John (Thomas Dekker). Die Beziehung der beiden kommt sehr glaubwürdig rüber, auch der generelle Druck, der auf beiden aufgrund ihres merkwürdigen Lebens lastet.

Was die Mythologie der Terminatoren betrifft, haben wir mit Cromartie (Garret Dillahunt) einen eindimensionalen aber wunderbaren Gegenspieler, der aber auch nicht übertrieben oft eingesetzt wird. Auf Seite von John und Sarah steht Cameron. Summer Glau spielt die naive und doch hochgefährliche Maschine toll und glaubwürdig! Die Hauptcharaktere bekommen immer wieder Besuch aus der Zukunft, nicht zuletzt von Johns Onkel Derek Reese (Brian Austin Green). In anderen Episoden trifft man vor langer Zeit in die Vergangenheit entsandte Agenten des Widerstandes oder folgt Spuren zu Skynet. In der ersten Staffel steht dabei die Flucht vor Cromartie und die Verhinderung der Entstehung von Skynet im Mittelpunkt. Die Ereignisse machen es ja klar, dass die Zukunft zwar verändert, aber eben nicht komplett verhindert wurde.

CameronDie Serie hat dabei viele spannende Einfälle, und wir sehen immer wieder kurze Szenen aus der Zukunft. Irgendwann wird auch klar, dass im Laufe der Episoden Veränderungen stattgefunden haben, denn Neuankömmlinge aus der Zukunft erinnern sich an Ereignisse völlig anders als Derek Reese. Es wird aus Johns Schicksal in der Zukunft ein Geheimnis gemacht, niemand vom Widerstand hat ihn wirklich gesehen. Und dann taucht am Beginn der zweiten Staffel eine ganz neue Art von Terminator auf, wirklich gruselig gespielt von Shirley Manson (Leadsängerin der Ban „Garbage“). Die Entstehung Skynets bekommt ebenfalls neue Züge verpasst und wird durchaus glaubwürdig geschildert, finde ich. Der neue Charakter John Henry hat dabei einige wirklich, wirklich gruselige Szenen, in denen der Schauspieler die Gefährlichkeit John Henrys wirklich rüberbringt, obwohl eigentlich nicht viel passiert.

Bei all diesen spannenden SciFi-Elementen und vielen Actionszenen dreht sich die Show immer auch um die Charaktere. Ihre Beziehungen bleiben wichtig und real, ihr Kampf um ein halbwegs normales Leben glaubwürdig. John ist dabei ein Schüler auf einer normalen Highschool, aber statt Hausaufgaben zu machen oder mit Mädchen auszugehen, geht er mit seiner kleinen Familie auf militärisch anmutende Einsätze. Für Derek Reese konnte ich mich nicht so erwärmen. Interessant ist dagegen Richard T. Jones als FBI-Agent James Ellison. Auch die Blicke in die Zukunft sind spannend, und der Kontrast zwischen dem desolaten 2029 und dem freundlichen 2007 wird gut dargestellt. Der Zeitsprung am Anfang ist dabei ein netter Kniff, um die Story, welche ihren Ursprung ja in den 80gern nahm, in der Gegenwart ansiedeln zu können, ohne John bereits erwachsen sein zu lassen.

Leider muss ich auch die negativen Seiten der Serie erwähnen. Die erste Staffel wurde während des Autorenstreiks von 2007/2008 produziert, und statt der geplanten 13 Episoden wurden nur neun fertiggestellt. Das merkt man leider sehr deutlich, denn die erste Staffel ist dann irgendwann einfach recht abrupt zu Ende. Einige Handlungsfäden werden abgewürgt oder auch komplett fallen gelassen. Man merkt deutlich, dass die 9. Episode so nicht als Staffelfinale gedacht war. Ok, kann passieren. Was sich mir nicht so ganz erschließt ist, wieso Serienerschaffer Josh Friedman dann mit der zweiten Staffel nicht direkt dort angesetzt hat. Der Wechsel zur neuen Staffel wirkt wirklich etwas merkwürdig. Die zweite Staffel ist volle 22 Episoden lang, was automatisch die ein oder andere Füllepisode mit sich bringt. 13 Episoden wären hier sicher besser gewesen. Trotzdem war hier viel Potential vorhanden, und es ist einfach Schade, dass man nicht wenigstens einiges davon in einer dritten Staffel realisieren konnte.

Terminator: the Sarah Connor Chronicles series Trailer

Unbedingt erwähnen muss ich die Musik von Bear McCreary, der schon „Battlestar Galactia“ genial orchestrierte. Sein Score für die „Sarah Connor Chronicles“ ist abwechslungsreich und weiß zu begeistern. Die Musik ist natürlich zum einen recht elektronisch
angehaucht, um die Terminatoren zu symbolisieren. Auf der anderen Seite hat Sarah ein wunderbares, ruhiges Thema bekommen, und es werden auch Lieder sehr effektiv eingesetzt. Im Staffelfinale der ersten Staffel ist Johnny Cash’s „When The Man Comes Around“ in einer sehr intensiven Szene zu hören. Das hat es leider nicht auf den Soundtrack geschafft, aber auch Shirley Mansons Version von „Samson and Delilah“ und „Ain’t We Famous“ von Bear McCrearys Bruder sind tolle Lieder. Den Soundtrack kann ich also Fans der Serie nur empfehlen.

Fazit

„Terminator: The Sarah Connor Chronicles“ ist keine perfekte Serie. Die Geschichten ergeben leider so wie sie sind ein etwas bruchstückhaftes Bild. Trotzdem sind diese 31 Episoden ein spannender Versuch, die Handlung der Terminator-Filme im Rahmen einer Serie zu erweitern und neu auszurichten. Was Schauspieler und Produktionswerte betrifft, kann man nicht meckern. Wer die Terminator-Filme mag, sollte hier ruhig mal reinschauen.

Veröffentlicht unter Serien

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Bitte beachte die Kommentarregeln: 1) Kein Spam, und bitte höflich bleiben. 2) Ins Namensfeld gehört ein Name. Gerne ein Pseudonym, aber bitte keine Keywords. 3) Keine kommerziellen Links, außer es hat Bezug zum Beitrag. mehr Details...

So, noch mal kurz drüber schauen und dann nichts wie ab damit. Vielen Dank fürs Kommentieren! :-)